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Der Dillinger Ulrichspreis wird jetzt in Berlin

Dillingen/Berlin

Ulrichspreis-Verleihung: Im dritten Anlauf soll es nun klappen

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    Bundesentwicklungshilfeminister Gerd Müller sollte 2020 bereits zwei Mal in Dillingen der Europäische St.-Ulrichspreis verliehen werden. Wegen Corona entfielen die Veranstaltungen. Jetzt fährt die Stiftung zur Preisverleihung nach Berlin. Das Foto entstand vor zwei Jahren bei einem Besuch Müllers in Wertingen.
    Bundesentwicklungshilfeminister Gerd Müller sollte 2020 bereits zwei Mal in Dillingen der Europäische St.-Ulrichspreis verliehen werden. Wegen Corona entfielen die Veranstaltungen. Jetzt fährt die Stiftung zur Preisverleihung nach Berlin. Das Foto entstand vor zwei Jahren bei einem Besuch Müllers in Wertingen. Foto: Benjamin Reif (Archiv)

    Es ist einer dieser Sätze, der nach dem Ausbruch der Pandemie ungezählte Male wiederholt wurde: „Und dann kam Corona.“ So auch bei der Verleihung des Europäischen St.-Ulrichspreises. Der Festakt hätte ursprünglich am 16. Mai des vergangenen Jahres in Dillingen stattfinden sollen. Er wurde gut einen Monat vorher aus besagten Gründen verschoben.

    Alles war im Herbst bis ins kleinste Detail organisiert

    Im Herbst nahm die Ulrichsstiftung einen zweiten Anlauf. Vor dem 24. Oktober, ein Samstag, war alles bis ins kleinste Detail organisiert. Mit dem Europaabgeordneten Markus Ferber war ein Ersatz für den zunächst eingeplanten Festredner Manfred Weber, Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei (EVP) im Europa-Parlament, gefunden worden. Weber hatte Kontakt zu einer positiv auf Covid-19 getesteten Person und musste absagen. Die Ulrichsstiftung um Geschäftsführer Peter Hurler hatte ein ausgefeiltes Hygienekonzept erarbeitet. Zwei Tage vorher schien bei der Ulrichspreis-Verleihung alles geregelt. Doch dann kam ein neuer Schlag. Aufgrund der Entwicklung der Corona-Pandemie sagte Minister Müller „zum eigenen Bedauern“ die Teilnahme an der Verleihung am Donnerstag ab. Organisator Hurler nahm das mit Fassung zur Kenntnis, der Landratsamts-Mitarbeiter sprach nicht von Turbulenzen, sondern von „besonderen Herausforderungen“.

    Jetzt soll es im dritten Anlauf klappen. Vertreter der Ulrichsstiftung um Vorsitzenden Leo Schrell und Bischof Bertram Meier, der an der Spitze des Stiftungskuratoriums steht, werden dazu am Mittwoch, 23. Juni, nach Berlin reisen. Dort wird Minister Müller am Abend die Urkunde und die Medaille in Empfang nehmen. Um der Bevölkerung eine Teilnahme an der Preisverleihung zu ermöglichen, gibt es ab 18 Uhr einen Livestream über folgenden Youtube-Link: https://www.youtube.com/watch?v=U1EFDydooMM. Die Übertragung wird laut Pressemitteilung etwa eine Stunde dauern.

    Dafür spendet Gerd Müller sein Preisgeld

    Der Landkreis und die Stadt Dillingen haben im Jahr 1993 Ulrichsstiftung gegründet. Ziel ist die Förderung der Einheit Europas in christlich-abendländischer Tradition und im Geiste des heiligen Ulrich. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Gerd Müller (CSU) wird das Preisgeld laut Mitteilung an die Reiner-Meutsch-Stiftung Fly & Help spenden, deren Hauptziel die Förderung von Bildung und Erziehung und der Bau von Schulen in Schwellenländern ist (fly-and-help.de). CSU-Politiker Müller ist in der Bevölkerung auch wegen seiner klaren Haltung zu vielen gesellschaftspolitisch relevanten Themen sehr geschätzt, er genießt auch über die Parteigrenzen hinaus Anerkennung und wird mitunter als „Grüner unter den Schwarzen“ tituliert. Landrat Leo Schrell, freut sich auch deswegen auf die Preisverleihung, weil sich jetzt mit Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble der Preisträger des Jahres 2016 spontan bereit erklärt habe, die Laudatio auf Müller zu halten. „Ich schätze Wolfgang Schäuble als gradlinigen Politiker, der stets überzeugend für die Einheit Europas als Fundament von Frieden, Freiheit und Wohlstand eintritt“, betont der Stiftungsvorsitzende.

    Mit dem Minister habe die Stiftung eine hervorragende Wahl getroffen. Der CSU-Politiker habe eine klare und unmissverständliche Haltung zu den Fragen der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen und Migranten in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union gezeigt. Schrell sagt: „Bundesminister Dr. Gerd Müller zählt zu den profilierten Persönlichkeiten sowohl in Europa als auch in vielen afrikanischen Ländern, die sich insbesondere durch einen engagierten Einsatz für bessere Lebensverhältnisse und einen fairen Welthandel verdient gemacht haben.“ Die Visionen und Ideale Müllers stimmen laut Landrat „signifikant mit den Zielen der Stiftung überein, Europa auf christlichen Werten und Wurzeln zu einen“. Darin sei er sich mit den beiden Vorstandskollegen der Stiftung, Oberbürgermeister Frank Kunz und Pfarrer Wolfgang Schneck, sowie Bischof Bertram Meier einig.

    Hoher Einsatz für den "Chancenkontinent Afrika"

    Minister Müller, so Schrell weiter, setze sich seit vielen Jahren mit hohem Engagement besonders für den "Chancenkontinent Afrika" ein. Mit der Vorstellung des Marshallplans mit Afrika sei ein umfassender Beratungsprozess eingeleitet worden. Zudem habe Müller den Zukunftscharta-Prozess, die Gründung des Textilbündnisses sowie die Sonderinitiative „Eine Welt ohne Hunger“ initiiert. (mit pm)

    Lesen Sie auch: Bundesminister Müller: „Ich habe gezögert, den Ulrichspreis anzunehmen“ Die Ulrichspreis-Verleihung in Dillingen ist zum zweiten Mal abgesagt Ulrichspreis: Corona macht Strich durch die Rechnung Die Fair-Trade-Stadt Wertingen gefällt Gerd Müller

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