Von Nadine Bradl
Lautes Trommeln dröhnt vom Gundremminger Rathausplatz. Überall werden bunte Fahnen geschwenkt und große Transparente entrollt. „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut“, rufen die Demonstranten. Etwa 3000 Menschen haben sich nach Angaben der Polizei versammelt, um gegen das zu protestieren, was sich in ihrer direkten Sichtnähe mit weißen Rauchwolken am Himmel abzeichnet: das Gundremminger Atomkraftwerk. Ein Jahr nach der Katastrophe in Fukushima wollen diese Menschen nicht nur gedenken, sondern auch kämpfen – für die sofortige Abschaltung des Kernkraftwerks. Wie Uta Wittich aus Ulm. Seit Jahren engagiert sie sich beim Aktionsbündnis
Eine Meinung, die auch der Vorsitzende der Bund-Naturschutz-Jugend, Martin Geilhufe, bei der Kundgebung vertritt: „Es ist völlig unproblematisch, wenn wir auf die Atomkraftwerke verzichten.“ Deshalb seien sie auch sofort abzuschalten. Die Mauer, die in Gundremmingen ums Zwischenlager geplant ist, sei ein weiterer Versuch der Betreiber, um Sicherheit vorzutäuschen: „Wir lassen uns aber von einer Mauer nicht täuschen, denn wir wissen, was dahinter ist“, erklärt Geilhufe. Und deshalb werde auch weiter auf den Straßen protestiert.
Vielleicht ist dann auch wieder Erika Wiedmann aus Dischingen dabei. Sie besucht ihre erste Demonstration, ist aber überzeugte Atomkraftgegnerin. „Ich bin für die Abschaltung, weil es ein Sicherheitsrisiko ist“, erklärt sie. Besonders wichtig sei ihr, dass mit den Aufmärschen ein Zeichen für die Politik gesetzt werde. Wiedmann ist selbst im Gemeinderat und überzeugt, dass alternative Energien die Zukunft sein müssen.
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