Keine Frage, es läuft derzeit optimal für die Dillinger Innenstadt. Der Paul 2.0 nimmt Formen an, Ende des Jahres wollen Woolworth, die Salzmann-Gastronomie und das neue Hotel im einstigen Kaufhaus eröffnen. Die Planungen für das Geschäftshaus in der Kapuzinerstraße, in das der neue Müller-Markt und ein Schuhhändler einziehen werden, laufen auf Hochtouren. An der Parkstraße werden 48 Wohnungen errichtet. Der Malzstadel wird zu einem Restaurant mit Schlossblick umgebaut. Und jetzt steht das nächste Millionenprojekt in den Startlöchern, das Dillingens Attraktivität ebenfalls steigern wird: Der Norma-Markt am Georg-Hogen-Ring wird erweitert.
Die Verkaufsfläche soll um 320 auf etwa 1000 Quadratmeter wachsen. Dies wird durch einen Anbau möglich. Er entsteht auf der Fläche eines Wohnhauses in der Bahnhofstraße, das abgerissen wird. Das Unternehmen Finkbeiner schafft aber nicht nur mehr Einkaufsfläche. Im ersten Stock entsteht auf einer Fläche von rund 300 Quadratmetern eine Kinderarztpraxis, die modernen Anforderungen genügt. Eltern, die mit ihren Kindern in die Praxis kommen, haben mehr Parkmöglichkeiten als mitten im Zentrum. Zudem liegt das Gebäude am Bahnhof, sodass man mit dem Zug zum Kinderarzt nach Dillingen fahren kann. In Lauingen tut sich ebenfalls etwas. Dort entsteht im Hirschareal eine neue Kinderarztpraxis. So kann die Lücke geschlossen werden, wenn Dr. Andreas Fauser und seine Kollegen ganz nach Dillingen wechseln sollten. Ein neues Versorgungszentrum im Lauinger Gewerbegebiet nimmt ebenfalls Gestalt an. Dort wird sich ein Urologe niederlassen.
Innerhalb des Landkreises hat die Kreisstadt Dillingen eine Sogwirkung. Angesichts der Konkurrenz, die aus dem Netz und von benachbarten Wirtschaftsräumen erwächst, ist ein starkes Zentrum notwendig, von dem die anderen Landkreisstädte profitieren. Dillingen darf sich über diese Entwicklung freuen, muss mit einer wirtschaftsfreundlichen Politik aber weiter Vollgas geben.