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Corona: Stadtrat Dillingen: Freude und Sorge nach „Eichi“-Öffnung

Corona

Stadtrat Dillingen: Freude und Sorge nach „Eichi“-Öffnung

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    Der Besuch am ersten Tag der Öffnung des Dillinger Eichwaldbads war überschaubar. Nur etwa 100 Gäste kamen ins „Eichi“, allerdings war auch das Wetter schlecht.
    Der Besuch am ersten Tag der Öffnung des Dillinger Eichwaldbads war überschaubar. Nur etwa 100 Gäste kamen ins „Eichi“, allerdings war auch das Wetter schlecht. Foto: Cordula Homann

    Das Dillinger Eichwaldbad hat am ersten Tag der Öffnung etwa 100 Schwimmer angelockt. Darüber informierte der Werkleiter der Donau-Stadtwerke Dillingen-Lauingen (DSDL), Wolfgang Behringer, am Montagabend die Dillinger Stadträte. Wegen der Corona-Krise drohte die Freibad-Saison auch in Dillingen ganz ins Wasser zu fallen. Nach der Lockerung öffnete das Eichwaldbad aber gleich am ersten möglichen Tag, dem vergangenen Montag, die Pforten (wir berichteten). „Das Wetter war, wie immer beim Saisonstart, nicht schön“, stellte Behringer fest. In den vier Schichten zwischen 9 und 20 Uhr könnten insgesamt 800 Menschen pro Tag ins „Eichi“. Zwischen 10.30 und 11.30 Uhr, 14 und 15 Uhr sowie 17.30 und 18.30 Uhr wird das Bad gereinigt und desinfiziert.

    750.000 Euro Defizit sind in der Stadtkasse eingeplant

    Weniger Gäste und viel mehr Aufwand – dies hat wirtschaftlich negative Auswirkungen. „Die Freibad-Saison wird finanziell ein Desaster“, prophezeite der Werkleiter. 750000 Euro Defizit seien eingeplant. „Und weniger wird es nicht“, sagte Behringer. Dennoch hielt es auch Oberbürgermeister Frank Kunz für richtig, das „Eichi“ zu öffnen. Er sei froh, dass man den Menschen in der Region den Freibadbesuch ermöglicht habe. Gerade Eltern schätzten es sehr, hier mit ihren Kindern zum Baden zu gehen. Die Gesundheit und Sicherheit stehen laut Kunz an erster Stelle.

    Alle Hygieneregeln müssen eingehalten werden

    Es sei deshalb darauf zu achten, dass auch bei einer höheren Besucherfrequenz bei gutem Wetter die Hygieneregeln eingehalten werden. „Wir haben ein System, das atmet“, sagte Kunz. Was so viel bedeutet: Wenn sich alle an die Vorschriften halten, können auch mehr Gäste als bisher vorgesehen ins Freibad gelassen werden. An die 3000 Menschen, wie sonst an heißen Sommertagen üblich, werden es aber nicht werden. CSU-Stadträtin Erika Schweizer dankte im Namen der Badegäste. Dillingen sei derzeit das einzige Freibad im Landkreis, das aufhat. Behringer informierte auch über andere Projekte der Stadtwerke. Ein weiterer Abschnitt des Kanals „Kleine Donau“ wird gegenwärtig saniert, und zwar im Bereich zwischen dem Lustgarten und der Polizei. Die maroden Abwasserrohre im Untergrund haben einen Durchmesser von bis zu 1,60 Meter. Etwa 1,3 Millionen Euro wird die Sanierung kosten. Die Arbeiten sollen im Oktober abgeschlossen werden.

    Seit Pfingsten ist die Gabelsbergerstraße in Dillingen gesperrt

    Gesperrt ist seit Pfingsten die Gabelsbergerstraße. Die DSDL erneuern dort den Mischwasserkanal und die Wasser- und Stromleitungen bei Kosten von voraussichtlich mehr als 300000 Euro. Die Wasserleitung sei ein ganz wichtiger Zubringer für den Dillinger Norden, erläuterte Behringer. Anschließend wird die Stadt bei Kosten von rund 230000 Euro die viel befahrene Straße erneuern. Behringer wagte gegenüber den Stadträten eine Prognose: „So lange Sie in diesem Gremium sitzen, werden wir die Straße nicht mehr anfassen.“ Weitere Themen:

    Fairtrade-Stadt Dillingen: Im Jahr 2012 wurde Dillingen der Titel Fairtrade-Stadt verliehen. Die Steuerungsgruppe hat seitdem Ausstellungen organisiert und ein Dillinger Fairtrade-Rezeptbuch erstellt. Im Sailer-Gymnasium gibt es inzwischen den „Faire-Lernzirkel“, die Fachakademie für Sozialpädagogik trägt seit 2015 den Titel Fairtrade-Schule. Der Dillinger Stadtrat hat nun einstimmig beschlossen, sich weiter um die Verlängerung des Titels zu bewerben. Voraussetzung bleibt unter anderem, dass in mindestens vier Einzelhandelsgeschäften und zwei Cafés/Restaurants Produkte aus fairem Handel angeboten werden. Derzeit bildet sich die „Faire Metropolregion München“, der auch Dillingen angehört. Joachim Hien (Grüne) stellte fest, dass viele Bürger nicht wüssten, wo es fair gehandelte Waren gibt. Auch in Vereinen müsste für die Sache geworben werden. Die Idee des fairen Handels sei „eine Weltanschauung, die uns weiterbringt“.

    Corona: normaler Betrieb in den Kitas

    Kindergartengebührenf: Wegen Corona wurde am 16. März der normale Betrieb in den Kitas eingestellt. Der Stadtrat beschloss deshalb am 22. April, keine Elternbeiträge für die Einrichtungen zu erheben. Nur in Notgruppen wurden Buben und Mädchen betreut. In Dillingen besuchten zuletzt 167 Kinder eine Krippe oder einen Kindergarten, informierte Dritter Bürgermeister Peter Graf. Der Stadtrat beschloss nun, dass für die Notbetreuung nun die Gebühren anteilig für die tatsächliche Nutzung der Kindertageseinrichtung berechnet werden. Ab dem 1. Juli soll der normale Betrieb in den Kitas wiederaufgenommen werden.

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