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Corona-Krise: Facebook-Aktion: „Der Landkreis Dillingen hält zusammen“

Corona-Krise

Facebook-Aktion: „Der Landkreis Dillingen hält zusammen“

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    Über soziale Netzwerke organisieren sich Helfer, die in Zeiten von Corona Gutes tun wollen.
    Über soziale Netzwerke organisieren sich Helfer, die in Zeiten von Corona Gutes tun wollen. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

    Die Corona-Krise stellt jeden Einzelnen vor neue Herausforderungen. So manchen könnte die derzeitige Ausnahmesituation in Not bringen. Um solchen Mitmenschen zu helfen, gibt es seit Dienstagabend auch im Landkreis Dillingen eine Hilfe-Plattform. Heike Riederle aus Wittislingen hat auf Facebook die Gruppe „Der Landkreis Dillingen hält zusammen“ gegründet. Diese soll eine Plattform für Menschen aus der Region bieten und Hilfesuchende sowie diejenigen, die andere unterstützen möchten, zusammenbringen. Es soll unter anderem um Besorgungen gehen. „Gerade für ältere Menschen ist es derzeit wahnsinnig schwer, einkaufen zu gehen“, sagt Riederle, die selbst in einem Supermarkt arbeitet. Da ist zum einen die Ansteckungsgefahr, der sich gerade Ältere als potenzielle Risikopatienten nicht aussetzen möchten. Zum anderen seien Senioren oft zu Fuß unterwegs. Aufgrund so mancher körperlicher Beeinträchtigung seien diese dann nicht in der Lage, mehr als das Nötigste mitzunehmen, also nicht auf Vorrat einzukaufen, um sich für einen bestimmten Zeitraum selbst zu versorgen. Die Facebook-Gruppe soll Angebote schaffen, um Einkäufe von anderen tätigen zu lassen. Kinder oder Enkel sollen hierbei vermittelnd tätig werden, falls der Betroffene keinen Bezug zu Sozialen Medien hat, sagt Riederle. Für diejenigen, die kein Facebook haben, ist eine E-Mail-Adresse eingerichtet worden: derlandkreishilft@gmail.com. Auch Familien, die wegen geschlossener Schulen und Kitas mit Job und Kinderbetreuung gebunden sind, soll unter die Arme gegriffen werden.

    Am Dienstag hatte die Dillinger Tafel die letzte Ausgabe

    Ein weiterer Aspekt, der Riederle zur Gründung der Gruppe bewogen hat: Am Dienstag hatte die Dillinger Tafel die vorerst letzte Ausgabe. Menschen, die auf Hilfe von dort angewiesen sind, seien nun in einer schwierigen Situation, betont die 37-Jährige, die mit ihrer Gruppe Spenden in Form einer „Nachbarschaftshilfe“ organisieren möchte.

    Bereits einen Tag nach der Gründung läuft der Austausch in der Gruppe. Mittlerweile sind dort rund 150 Menschen Mitglied – Tendenz steigend. Nutzer bieten Einkaufsmöglichkeiten, Botengänge oder Betreuungsmöglichkeiten an. „Es läuft gerade erst an“, sagt Riederle, die sich erhofft, dass durch ihre Plattform landkreisweit Menschen geholfen werden kann.

    Bei unserer Redaktion hat sich auch Busfahrer Ali Azougagh aus Dillingen gemeldet, der für hilfsbedürftige oder verängstigte Menschen in Dillingen während der Coronakrise einkaufen gehen möchte. Wer das Angebot annehmen möchte, kann sich bei der Donau-Zeitung melden, unter E-Mail: redaktion@donau-zeitung.de. Wir stellen dann den Kontakt her.

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