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Bürgerversammlungen: Wolpertstetten bangt um seine Zukunft

Bürgerversammlungen

Wolpertstetten bangt um seine Zukunft

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    Die Ausweisung von Bauplätzen oder gar eines Baugebiets im Blindheimer Ortsteil Wolpertstetten stand im Mittelpunkt der Diskussion zwischen Bürgermeister Jürgen Frank und den rund 20 Besuchern der Bürgerversammlung im Feuerwehrhaus des Blindheimer Ortsteils. „Uns sind hier einfach die Hände gebunden“, sagte Jürgen Frank. Denn seitdem Wolpertstetten mit seinen umliegenden Feldern und Fluren zu einem Wasserschutzgebiet erklärt worden sei, könne zurzeit nicht daran gedacht werden, hier neue Baugrundstücke auszuweisen. „Dies ist für die Einwohnerentwicklung des Dorfes außerordentlich negativ“, hieß es aus dem Kreis der Versammlungsbesucher. Denn wie sollten die Kinder am Ort gehalten werden, wenn sie sich später hier nicht einmal „häuslich“ niederlassen können? Dies fragte ein weiterer Bürger. Daher sollten Bürgermeister und Gemeinderat alles Erdenkliche unternehmen, um aus diesem für den Ortsteil großen Dilemma herauszukommen. Rathauschef Frank sagte dazu, dass er dranbleiben werde, um eine Möglichkeit, eventuell eine Ausnahme zu erwirken, wobei er jedoch nichts versprechen könne.

    Vielleicht bestehe auch mit dem geplanten neuen Flächennutzungsplan die Möglichkeit, hier eine Änderung zugunsten des Ortsteils Wolpertstetten herbeizuführen. In einer weiteren Wortmeldung wollte ein Versammlungsbesucher vom Bürgermeister wissen, wie es um das Gewerbegebiet gegenüber dem Bahnhof von Blindheim stehe. „Hier waren wir beim Erwerb des Grundstücks möglicherweise zu blauäugig“, sagte Frank. Denn bei Bodenuntersuchungen seien im Baugrund „Belastungen“ aufgetreten, die vom Landratsamt als „Altlasten“ eingestuft worden seien. Weitere Bodenuntersuchungen stehen nach den Worten des Bürgermeisters noch an, doch momentan sei an einen Verkauf von Grundstücken in diesem Areal nicht zu denken.

    Begonnen hatte der Bürgermeister seine Ausführungen mit Blick auf den Haushalt 2018 und den Haushaltsansatz 2019. In diesem Zusammenhang stellte er fest, dass sich die Schulverbandsumlage Höchstädt für die nächsten Jahre verdoppeln werde, da sich die Gemeinde Blindheim über diese Umlage an den Sanierungskosten der Höchstädter Schule beteiligen müsse. Anschließend erläuterte Frank die im Jahr 2018 vorgenommenen Investitionen sowie die geplanten Maßnahmen im laufenden Jahr. Darunter auch den mittlerweile fertiggestellten Umbau des Gemeindehauses in Wolpertstetten.

    Als ein wichtiges, für ihn auch persönliches Anliegen sprach Bürgermeister Frank den Neubau einer Grundschule für alle Ortsteile von Blindheim an. Dabei schloss er auch die Möglichkeit ein, die Gemeinde Schwenningen ebenfalls für diese Maßnahme zu begeistern, wobei jedoch über den Standort des neuen Schulgebäudes erst noch Einigung erzielt werden müsse, um weitere gemeinsame Schritte unternehmen zu können.

    Das betonte er auch gegenüber den rund 40 Besuchern bei der Bürgerversammlung am Mittwochabend in Unterglauheim. Neben den Haushaltszahlen und der Dorferneuerung standen folgende Themen in der Diskussion:

    Anton Hofer regte an, bei der Vergabe von Bauplätzen Einheimische zu bevorzugen sowie ein Verkehrskonzept für die Wolpertstetter Straße mit angrenzender Siedlung und Baugebiet zu erstellen. Des Weiteren forderte Josef Scherer eine neue Straßenbeleuchtung beim Sportplatz Unterglauheim. Dies sei im Gemeinderat mit der Installation einer Solarleuchte im Musterbetrieb bereits beschlossen worden, sagte der Bürgermeister. Bezüglich des Verkehrskonzepts sei eine Arbeitsgruppe gebildet worden, so Jürgen Frank, und in Sachen Bauplätze werde im Gremium über den Vorschlag nachgedacht.

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