Es war das Jahr 2020. In der kleinen Gemeinde Syrgenstein ging es hoch her. Gleich zwei Männer und eine Frau wollten den Thron erobern. Bis zum letzten Tag haben die drei Kandidaten um den Sieg gekämpft – ein echter Bachtalkrimi. So könnte es in einigen Jahren erzählt werden. Zumindest, so sagt es Dieter Kogge, genieße er diesen Krimi. Dabei spielt er eine entscheidende Hauptrolle. Der 59-Jährige will auf den Bürgermeister-Thron. Er kandidiert für die Freie Wählervereinigung Landshausen. Er ist der „Neue“, wie er sich selbst bezeichnet, und will genau damit bei den Wählern in Syrgenstein überzeugen. Auch bei der Podiumsdiskussion unserer Zeitung.
Dieter Kogge wirkt unaufgeregt
Kogge wirkt unaufgeregt. Im lockeren Pullover macht er es sich auf seinem Platz auf der Bühne sichtbar bequem. Er hat einen Ordner mit Folien und Unterlagen dabei. Er ist vorbereitet und punktet mit guten Ideen und konkreten Vorschlägen für das Dorfleben in der Bachtalgemeinde. Dabei stellt er vorne weg: „Was ist unser Profil? Wer wollen wir als Gemeinde Syrgenstein sein?“ Er habe kreative Gedanken, wie er betont. Die reichen von Brücken-Café, Tempo-30-Zonen, Inklusionsgruppen bis hin zu Bürgerbus, naturnahem Wasserspielplatz und sozialem Wohnungsbau. Und er hat einen Traum: „Ich träume von einem Bachtal mit E-Bikes und E-Rollern“, sagt er und schmunzelt. Weil er eben „ein wenig umweltbewusst“ sei, liege ihm auch der öffentliche Personen- und Nahverkehr sehr am Herzen. „Wenn heute eine Seniorin einfach nur zum Supermarkt nach Bachhagel will, kommt sie da ohne Auto alleine nicht hin. Das müssen wir ändern.“
Permanente Buslinie in die umliegenden Städte
Er wolle sich als Bürgermeister unter anderem für eine permanente Buslinie in die umliegenden Städte einsetzen – sowohl in den Landkreis Dillingen als auch in Richtung Giengen und Heidenheim. Und er hat eine weitere Idee: „Wir könnten eine Handy-App einrichten, mit der wir alle Pendler zusammenbringen und so weniger Autos auf der Straße sind.“ Kein Wunder, dass Kogge sich bei der Frage „Tesla oder Ferrari?“ für das Fahrzeug mit Strom entscheidet. Seine Ideen wolle er nur in Zusammenarbeit mit den Menschen machen. In all seinen Hausbesuchen habe er viel gehört und mitgenommen. Denn, und das betont er immer wieder: „Ich stehe für die Kultur des Hinhörens und ich finde Politik einfach spannend.“ Spannend wie ein (Bachtal-)Krimi.
Lesen Sie hier die Porträts der anderen beiden Kandidaten:
Ralf Kindelmann: der Charmante