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Bürgerbegehren: Wohnprojekt: Initiative sammelt Unterschriften

Bürgerbegehren

Wohnprojekt: Initiative sammelt Unterschriften

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    In Landshausen hat sich eine Bürgerinitiative gegründet.
    In Landshausen hat sich eine Bürgerinitiative gegründet. Foto: Simone Bronnhuber

    Eine Wohnanlage, in der anerkannte Asylbewerber und sozial Schwache wohnen können. 15 Wohnungen mit Platz für maximal 84 Menschen. Das möchte der Freistaat Bayern im Syrgensteiner Ortsteil Landshausen auf einem Grundstück der Gemeinde realisieren. Doch gegen den geplanten Komplex im Kern von

    Nun hat sich eine Bürgerinitiative gegründet. Sie trägt den Namen „Für sozial(verträglich)en Wohnungsbau in Syrgenstein!“ und hat sich ein großes Ziel auf die Fahnen geschrieben: Eine Maximalbelegung der Wohnanlage mit 24 Menschen. Das, sagt Hans-Jürgen Wickmair von der Initiative, entspreche dem lokalen Bedarf und basiere auf Vergleichszahlen. „Es ist eine vernünftige und belastbare Zahl.“

    Nachdem der Gemeinderat voraussichtlich in seiner nächsten Sitzung am 18. Juli im nicht-öffentlichen Teil über den Erbbaupachtvertrag mit dem Freistaat abstimmen wird, hat sich die Bürgerinitiative nun entschlossen ein Bürgerbegehren auf den Weg zu bringen. Schließlich habe das Wohnprojekt in den vergangenen Wochen für großen Gesprächsstoff in Landshausen gesorgt. „Und das ist noch sachte formuliert“, sagt Wickmair. Nun wolle man sich mit dem Bürgerbegehren dagegen auf die Sache konzentrieren und einen geregelten Ablauf finden, in dem es noch einmal um die Argumente der Bürger für eine Reduzierung der Belegung geht.

    Vier zentrale Punkte weißt der Flyer der Bürgerinitiative aus. Zum einen bedeute die geplante Wohnanlage einen massiven Einschnitt in das gewachsene Gemeindegebiet mit seinem dörflichen Wohncharakter. Zum andere bestünden Befürchtungen, dass die unter anderem angedachte Integration erschwert werde und sich ein potenzieller sozialer Brennpunkt bildet. Außerdem liege die Größe der Wohnanlage weit über dem lokalen Bedarf. Und nicht zuletzt sei die Nachhaltigkeit aufgrund des geplanten reduzierten Wohn- und Baustandards nicht gegeben.

    Davon, sagt Ewald Jenewein, habe man sich auch bei einer Fahrt nach Pfaffenhofen an der Roth, wo der Freistaat ein derartiges Projekt bereits realisiert hat, überzeugen können. „Das konnte mich nicht begeistern“, sagt der Architekt. Außerdem sei Pfaffenhofen mit Landshausen nicht vergleichbar. „Das ist eine wesentliche größere Ortschaft und lockerer bebaut.“

    Am Freitag haben die Mitglieder der Bürgerinitiative damit begonnen, Unterschriften zu sammeln. Das werden sie in den kommenden Tagen in allen Ortsteilen tun, um die nötigen zehn Prozent zusammenzubekommen, die für einen Bürgerentscheid nötig sind. Doch am liebsten, sagt Hans-Jürgen Wickmair, wäre es ihnen allen, wenn es gar nicht zu einem Entscheid kommt und der Gemeinderat die Maximalbelegung von 24 Personen gleich in den Erbbaupachtvertrag integriert. „Das wäre unser größter Wunsch, dass das dadurch hinfällig wird. Ich denke wir haben sehr gute Argumente, um den Gemeinderat zu überzeugen.“

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