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Briefwahl: Endspurt im Wahlkampf. Am Sonntag werden die Stimmen gezählt.

Bundestagswahl 2021

Briefwahl ist im Landkreis Dillingen so beliebt wie nie

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    Immer mehr Menschen bevorzugen die Briefwahl.
    Immer mehr Menschen bevorzugen die Briefwahl. Foto: Peter Jobst

    Der Wahlkampf geht in den Endspurt. Die Parteien rühren noch einmal kräftig die Werbetrommel, prominente Parteimitglieder besuchen den Landkreis Dillingen und auch die letzte Plakatwand ist nun voll. Am Sonntagabend, 26. September, steht fest, wer künftig unseren Wahlkreis im Bundestag vertreten wird. Bis 18 Uhr haben die Wahllokale geöffnet, dann beginnt für die vielen Helferinnen und Helfer die Arbeit: auszählen.

    In Gundelfingen wurden Brieföffner nachbestellt

    Dabei zeigt der Trend schon jetzt, dass der Anteil der Briefwählerinnen und -wähler immer mehr wird. Und damit auch der Aufwand. Zumindest, so formuliert es Nikolaus Mayr von der Verwaltungsgemeinschaft Gundelfingen, „müssen wir viele Umschläge aufmachen“. Dafür habe er extra noch zusätzliche Brieföffner nachbestellt, wobei „da jeder seine eigene Taktik hat“, sagt er lachend. Wichtig sei nur, dass die Briefwahlunterlagen beim Öffnen nicht beschädigt werden.

    Stand Montag haben von insgesamt 8668 Wahlberichtigen der VG Gundelfingen 4159 Menschen die Briefwahl beantragt. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2017: Da hat die Gundelfinger Verwaltung nur rund 2600 „Wer einen mit blauer und schwarzer Miene hat, soll den mitbringen."

    Im Landkreis Dillingen gibt es 72.870 Wahlberechtigte

    Keinen Filzstift, den sieht man durch“, sagt Mayr. Der Grund: die Corona-Hygieneregeln. Bis spätestens Freitag, 24. September, um 18 Uhr haben die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Dillingen noch Zeit, ihre Briefwahlunterlagen zu beantragen. Schon in der ersten Woche gehen dabei so viele Anträge ein wie noch nie zuvor, heißt es im Landratsamt auf Nachfrage. Insgesamt gibt es im Landkreis Dillingen 72.870 Wahlberechtigte.

    Ziemlich genau die Hälfte der Wahlberechtigten – 5617 von 11.151 – hatten in der Verwaltungsgemeinschaft Wertingen eine Woche vor den Wahlen bereits ihre Briefwahlunterlagen beantragt, informiert Sandra Klein vom Einwohnermeldeamt. In der Stadt

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    Im Vorfeld der Wahlen entsteht in den Rathäusern damit sicherlich mehr Arbeit und Papierverbrauch. Am Wahlsonntag verändert die Briefwahl laut Karmann aber zunächst nichts. Zu den Urnenwahllokalen gebe es zusätzlich einfach Briefwahllokale zum Auszählen. Sollten in einem Urnenwahllokal allerdings weniger als 50 Menschen ihre Stimme abgeben, dürfe hier wegen des Wahlgeheimnisses nicht mehr separat ausgezählt werden. „Dann müssen wir kurzfristig zwei Wahllokale zusammenlegen, was eine zeitliche Verzögerung bedeutet.“

    In Holzheim kommen die Menschen in die VG

    Auch in der Verwaltungsgemeinschaft Holzheim ist die Briefwahl mehr als beliebt. So sehr, dass Mitarbeiter Marcus Dobry am Montagvormittag kaum zu erreichen ist. Der Grund: Bürgerinnen und Bürger aus dem Aschberg kommen direkt zu ihm und holen ihre Unterlagen für die Briefwahl ab. „Das wird diese Woche täglich mehr. Wir haben insgesamt rund 4900 Wahlberechtigte, davon haben bereits circa 2400 die Briefwahlunterlagen erhalten. Aber das wird noch mehr“, so Dobry. Schon bei der Kommunalwahl im Jahr 2020 sei der Anteil hoch gewesen, aber deutlich weniger wie aktuell bei der Bundestagswahl. „Wir sind jetzt schon bei knapp 50 Prozent, Tendenz steigend. Ich denke, dass auch Corona ein Grund ist.“ Zudem sei die Wahl daheim aufgrund der selbsterklärenden

    Mit der 22-jährigen Lisa Schlicker übernimmt in Buttenwiesen eine junge Frau die Wahlleitung. Bei der Kommunalwahl hatte sie bereits unterstützend mitgewirkt. Jetzt übernimmt sie die Organisation. Auch sie bestätigt im Vorfeld „auf jeden Fall einen neuen Rekord“ bei der Briefwahl. Während vor vier Jahren am Ende 1049 Briefwähler und -wählerinnen registriert wurden, sind es in diesem Jahr bereits eine Woche vor den Wahlen mit 2086 doppelt so viele, bei gleichbleibend rund viereinhalb Tausend Wahlberechtigten. Schlicker selbst stimmt übrigens ebenfalls bereits im Vorfeld ab. „Am Wahlsonntag bin ich durchweg unterwegs und kann nicht abschätzen, wie ich zum Wählen komme – so ist es einfacher.“

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