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Blindheim: Die Komposttoilette ist den Blindheimern zu teuer 

Blindheim

Die Komposttoilette ist den Blindheimern zu teuer 

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    Im Jahr 2006 bestellte die Gemeinde Fuchstal einen Lastwagen voll Klopapier. Jetzt ist die letzte Rolle aufgebraucht.
    Im Jahr 2006 bestellte die Gemeinde Fuchstal einen Lastwagen voll Klopapier. Jetzt ist die letzte Rolle aufgebraucht. Foto: Martin Gerten/dpa (Symbolfoto)

    Der Wunsch eines Blindheimer Bürgers könnte bald wahr werden. Zumindest hat der Gemeinderat bei seiner Sitzung diese Woche beschlossen, seiner Anregung nachzugehen. Wie Bürgermeister Jürgen Frank auf Nachfrage mitteilte, gibt es einen Antrag auf eine Tempo-30-Zone im Baugebiet „Am Ebelfeld“. „Da das fast eine geschlossene Siedlung ist, wäre das relativ einfach umzusetzen“, so Frank. Sein Gremium hat trotzdem keine Entscheidung getroffen, diese will es den Bürgern selbst lassen. Frank: „Wir wollen alle Anwohner abfragen und warten die Rückmeldungen ab.“ Die Mehrheit entscheidet, ob in dem Baugebiet nur noch 30 Stundenkilometer erlaubt sind.

    Auch die Plakatwände für die Gemeinde sind sehr kostenintensiv

    Geschlossen dagegen ist der Blindheimer Gemeinderat bei Thema Komposttoiletten. „Müssen – aber ökologisch. Stille Örtchen zwischen Donau, Iller und Alb“ lautet ein Leader-Projekt. Die Gemeinde stehe der Idee durchaus offen gegenüber. „Aber die Kosten sind zu hoch“, sagte der Bürgermeister. 3200 Euro für ein Häuschen für zwei Jahre, ab dem dritten Jahr kommen Kosten von 2000 Euro für Wartung und Unterhalt dazu. „Außerdem waren wir uns nicht sicher, ob die Holzhütten auch zwölf Jahre halten. So lange muss man das garantieren, wenn man die Förderung haben will.“ Will der Gemeinderat Blindheim nicht, hat aber besprochen, dass man durchaus am Badesee künftig ein anderes, mobiles Toilettenhäuschen aufstellen könne. Nicht aufgestellt werden dagegen im Gemeindegebiet Plakatwände. Das sei mit zu hohen Kosten verbunden, erläuterte Jürgen Frank. Eine Plakatwand koste rund 10000 Euro, drei würde die Gemeinde brauchen. „Hinzu kommt, dass wir uns um alles selbst kümmern müssen, es ist auch mit Arbeit verbunden. Außerdem ist das Problem mit Wahlplakaten aus unserer Sicht nicht zu groß.“

    Der Kiesabbau im Naturschutzgebiet ist noch nicht abgeschlossen

    Weiteres Thema bei der Sitzung war die aktuelle Situation des Kiesabbaugebietes „Häckelmahd“. Vor circa 30 Jahren hat dort die zuständige Firma Kies abgebaut, das Projekt ist aber noch nicht offiziell abgeschlossen, so Frank. Stand jetzt gibt es einen kleinen und einen großen See, verbunden mit einer Landbrücke. Dort findet Ackernutzung statt. „Laut genehmigten Plan sollte eigentlich ein großer See entstehen.“ Weil die Firma sich laut dem Rathauschef aber auflöst, muss der Kiesabbau nun offiziell beendet werden. Dazu lag ein Antrag vor, mit dem Wunsch, die jetzige Situation so zu lassen. Frank: „Wir als Gemeinde können damit leben, wenn es so bleibt. Es ist ja schon fast 30 Jahre so und es ist alles eingewachsen.“ Die endgültige Entscheidung wird im Landratsamt getroffen.

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