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Bissingen: Mit der Cholera kam die Apotheke

Bissingen

Mit der Cholera kam die Apotheke

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    Eine Verlegung der Apotheke war dringend notwendig
    Eine Verlegung der Apotheke war dringend notwendig Foto: Helmut Herreiner

    Wer vor 175 Jahren krank wurde oder sich eine Verletzung zuzog, der hatte es ungleich schwerer als heute. Der Gang zum Arzt oder in die Apotheke war längst nicht selbstverständlich, und in den Dörfern und Landstädten musste man sich oft Badern mit ihrem Halbwissen anvertrauen oder im größeren Notfall Ärzte aufsuchen, die sich ihre Dienste teuer bezahlen ließen. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war es ein längerer Prozess, bis sich in Bissingen, dem Verwaltungsmittelpunkt des Kesseltals, endlich im Jahre 1840 auf behördlichen Druck hin eine Apotheke etablieren konnte. Wer bis dato dringend Medikamente brauchte, musste einen drei- bis vierstündigen Fußmarsch nach Donauwörth, Nördlingen oder Harburg auf sich nehmen. Im Jahre 1836 schließlich befahl die königliche Regierung die Verlegung der zu Hohenaltheim im Ries gehörenden Apotheke nach Bissingen. Die Verlegung wurde notwendig, weil im ehemaligen Oettingischen Oberamt Hochhaus, der heutigen Ruine im Kartäusertal, kein eigenes Gericht mehr bestand und das unweit von Hochhaus gelegene Hohenaltheim dem Herrschaftsgericht Bissingen einverleibt wurde.

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