In Bissingen soll ein Naturkindergarten entstehen. So hat es der Marktgemeinderat bei der Sitzung am Dienstagabend beschlossen. „Das wird ein tolles Projekt“, ist sich Bürgermeister Stephan Herreiner sicher. Im Allgemeinen habe der örtliche Kindergarten eine hohe Auslastung, sodass dieser bereits erweitert wird. Aufgrund der Neuanmeldungen für September 2021 und dem großen Interesse der Eltern würde sich ein zusätzlicher Naturkindergarten anbieten, um das Angebot zu erweitern. So erläutert es der Bürgermeister in der Sitzung.
Ein voraussichtlich geeigneter Ort wurde bereits gefunden: nahe der „Bildsäule“ beim Buggenhofener Wald. Zum Schutz vor schlechtem Wetter sollen ein Tipizelt und ein Bauwagen aufgestellt werden. Eine feste Hütte sei keine Option, da diese nicht genehmigt würde, wie der Bürgermeister weiter erklärt. Ein weiterer Bauwagen solle zur Aufbewahrung von Spielsachen und anderen tagesgeschäftlichen Utensilien dienen. Außerdem soll eine Komposttoilette mit Sägespänen installiert werden, die regelmäßig vom Personal geleert werde. Alle Ratsmitglieder stimmen dem Vorhaben zu. Bürgermeister Stephan Herreiner geht fest davon aus, dass die 18 geplanten Plätze „locker erreicht werden“.
Ist das Logo nicht schön genug?
Auch über neue Ortseingangstafeln mit Logo der Marktgemeinde wird am Dienstagabend diskutiert. Ein Ratsmitglied kritisiert die sterile Optik des Entwurfs, ein weiteres die allgemeine Sinnhaftigkeit. Auch, ob die Tafeln an den Bissinger Ortseingängen oder den Hauptzufahrtsstraßen des Kesseltals platziert werden sollen, wird zum Thema. Das nimmt der Bürgermeister in seinen neuen Beschlussvorschlag mit auf. Nun sollen fünf Tafeln jeweils an den Hauptverkehrsstraßen, die in das Gemeindegebiet führen, aufgestellt werden. Zehn Ratsmitglieder stimmen dem zu, sechs dagegen.
Infotafeln für die örtlichen Wanderwege sollen zur Förderung des Tourismus in Bissingen ebenfalls aufgestellt werden. Darauf soll eine eigens für die Marktgemeinde angefertigte Karte Platz finden, damit Wanderer „nicht mehr auf andere Wanderportale angewiesen sind“, wie Stephan Herreiner sage. Neben den fünf vorgeschlagenen Orten, am Grillplatz Kesselostheim, am Pavillon Buch, am Parkplatz des Gasthauses Krone, am Wanderparkplatz Ziegler Berg und unterhalb des Michelbergs, soll eine weitere an der neuen Kneippanlage aufgestellt werden. Diese soll in Unterringingen entstehen, mit Frischwasser aus der „Kessel“. Das Projekt würde die Marktgemeinde mit dem aktuellen Angebot knapp 30.000 Euro kosten, jedoch stünde eine Förderung in Höhe von 18.000 Euro in Aussicht. Alle Ratsmitglieder stehen hinter diesem Bau.
Kneippanlage in Stillnau wird aufgewertet
Die bestehende Kneippanlage in Stillnau soll durch eine überdachte Sitzgruppe und die Pflanzung von Bäumen aufgewertet werden. Die Kosten würden sich dabei auf rund 6000 Euro belaufen, jedoch stünde auch hier eine Förderung zwischen 900 und 4500 Euro im Raum. Dafür entscheiden sich die Ratsmitglieder. Eine alternative Version, in der die Arbeit durch die Stillnauer Bürger erbracht worden wäre, ist ebenfalls im Gespräch. Diese wäre mit rund 1650 Euro zwar günstiger gewesen, mit Höchstsatz der Förderung würden jedoch nahezu dieselben Kosten entstehen.
In Diemantstein soll ein Einfamilienhaus gebaut werden. Da dafür ein Fertighaus mit Standardhöhen gekauft wurde, mussten einige Abweichungen vom Bebauungsplan durch den Rat genehmigt werden. Der Rat stimmt der isolierten Befreiung zu. In Hochstein soll eine Terrasse eine Überdachung bekommen, jedoch aus Glas und Metall, was im Bebauungsplan nicht so vorgesehen ist. Wegen der untergeordneten Funktion des Bauteils und den vorliegenden Unterschriften der Nachbarn stimmt der Rat dem Vorhaben zu.
Ein Toskana-Haus in Hochstein
Auch für den Bauantrag für die Errichtung eines Geräteraums in Bissingen gibt es am bei der Sitzung grünes Licht. In Buggenhausen soll ein Wintergarten an ein Wohnhaus angebaut werden. Der Rat beschließt, dass das Einfügegebot für den Bereich eingehalten wird. Auch der Bauvoranfrage für ein Toskana-Einfamilienhaus in Hochstein stimmt der Rat zu. Die Pläne wichen in einigen Punkten vom Bebauungsplan ab, beispielsweise die fast quadratische Grundfläche von der Vorgabe 1:1,2, oder das anthrazitfarbene Dach. Da einige Punkte bereits in anderen Fällen genehmigt wurden, sind alle – außer ein Ratsmitglied – mit dem Vorhaben einverstanden.
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