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Bissingen: In 7000 Stunden ist ein neues Sportheim entstanden

Bissingen

In 7000 Stunden ist ein neues Sportheim entstanden

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    Nicht nur der Sport, sondern auch die Bauarbeiten verbindet sie: (von links) Mathias Rieder, Lutz Trzeciak, Klaus-Peter Gutberlet und Bernd Schiele. Vor 15 Jahren haben die ersten Planungen stattgefunden, dieses Wochenende wird das neue Sportheim offiziell eingeweiht.
    Nicht nur der Sport, sondern auch die Bauarbeiten verbindet sie: (von links) Mathias Rieder, Lutz Trzeciak, Klaus-Peter Gutberlet und Bernd Schiele. Vor 15 Jahren haben die ersten Planungen stattgefunden, dieses Wochenende wird das neue Sportheim offiziell eingeweiht. Foto: Bronnhuber

    Ein Name sticht auf den ersten Blick hervor. Er steht ganz oben auf der Liste. Die roten Buchstaben sind dicker und größer als die anderen. Mathias Rieder steht da. Es folgen unzählige weitere Namen, die auf der weißen Wand im Sportheim zu lesen sind. Besondere Namen. Dahinter stecken lauter Ehrenamtliche, die seit mehr als drei Jahren ihre Freizeit im Bissinger Sportheim verbringen – um die Heimat des TSV auf den neuesten Stand zu bringen. Optisch und funktionell. Einer ist eben Mathias Rieder. Er hat am meisten Zeit in die Sanierung und den Neubau des Sportheims gesteckt. 236 Mal war er in den vergangenen Jahren auf der Baustelle, insgesamt 1300 Stunden hat er aufgewendet. Freiwillig. Er hatte nach seinem abgeschlossenen Studium ein wenig Leerraum. „Und dann wurde ich die Bauleitung“, sagt er und schmunzelt. So wurde aus dem Fußballer ein Architekt, Planer, Organisator, Fliesenleger, Maler, Heizungsbauer … alles, was eben bei so einem Projekt anfällt. „Man macht das halt dann. Aber es ist jetzt an der Zeit, dass es fertig ist“, sagt Rieder und schaut zu Klaus-Peter Gutberlet. Der Schatzmeister des Hauptvereins und stellvertretende Abteilungsleiter Mountainbike nickt zustimmend. Auch sein Name taucht auf der Liste auf. „Es ist wie auf jeder Baustelle: Irgendwann wird es zäh und träge. Wir brauchen jetzt auch eine Pause, bevor wir weitermachen. Aber wir freuen uns sehr, was alles geschafft ist und wie es jetzt aussieht“, so Gutberlet.

    Alle Kurse im Fitnessraum sind ausgebucht

    Anfangen hat alles vor 15 Jahren, als auf dem Sportgelände eine Halle gebaut wurde – weil es dringend Platzbedarf gab. In diesem Zuge wurden damals gleich mehrere Varianten der dringend notwendigen Sanierung ausgearbeitet. Mit Weitblick, wie TSV-Chef Lutz Trzeciak erzählt. „Es war immer klar, dass wir mehr Platz brauchen und uns für die Zukunft bestmöglichst aufstellen müssen und auch wollen“, so Trzeciak. 15 Fußballmannschaften, Damen- und Mädchenmannschaften sowie zehn verschiedene Abteilungen haben Ansprüche. Hinzu kommt das Thema Umwelt. Die neueste Heizungstechnik sei ein großer Bestandteil davon gewesen. „Zudem wurde seit 1974 im Sportheim nichts mehr gemacht“, fügt Mathias Rieder hinzu. Das wurde in den vergangenen drei Jahren nun nachgeholt. Mit unzähligen, freiwilligen Helfern, viel Herzblut und großem Engagement. Das wird dieses Wochenende im Rahmen des Herbstfestes groß gefeiert und die neuen Räumlichkeiten werden offiziell eingeweiht. Und die können sich sehen lassen.

    Ein barrierefreier Eingang führt in den neuen Fitnessraum. Alle Kurse, die dort seither stattfinden können, sind ausgebucht, erzählen die Verantwortlichen. Außerdem hat sich während der Bauphase sogar eine neue Sparte – Dart – gegründet, die dort ihre Heimat hat. „Und seit September ist jeden Vormittag der Kindergarten hier drin“, sagt Klaus-Peter Gutberlet. Umkleiden, Schiedsrichterkabinen und Sanitärräume sind auf dem neustes Stand. Es gibt Technikräume, mehr Notausgänge, Trockenkabinen, ein Geschäftszimmer. Der Anbau an das bestehende Sportheim ist ein Hingucker geworden. Das große Fenster mit der roten Umrahmung leuchtet nur so, und das aufgemalte Logo direkt daneben sagt alles aus, wie TSV-Chef Trzeciak sagt. Dort steht: „Sport verbindet“.

    Im Fitnessraum ist auch Platz für die Dart-Spieler entstanden.
    Im Fitnessraum ist auch Platz für die Dart-Spieler entstanden. Foto: Bronnhuber

    Insgesamt haben die Bissinger Sportler 215 Quadratmeter Fläche saniert, 220 Quadratmeter neue Fläche ist entstanden. Hinzukommen 300 Quadratmeter Außenanlage. Dafür haben die circa 150 Ehrenamtlichen insgesamt seit Baubeginn bis heute rund 7000 Stunden aufgebracht. „Wir tun das alles für vier Abteilungen, zehn Sparten und 960 Mitglieder“, sagt Gutberlet schmunzelnd. Finanziert wird dieses Großprojekt mit Hilfe der Gemeinde, dem Landkreis Dillingen und dem Bayerischen Landessportverband – und mit Eigenmitteln des TSV Bissingen.

    Das Bissinger Sportheim kostet knapp eine Million Euro

    Aktuell stehen rund 830000 Euro Gesamtkosten unterm Strich. Trzeciak sagt: „Es ist alles in trockenen Tüchern. Wir sind gut aufgestellt.“ Das wird gefeiert. Auch wenn die Sportler noch nicht komplett fertig sind. Der letzte Bauabschnitt umfasst die Sanierung der Gaststätte im bestehenden Gebäudekomplex. „Aber jetzt verschnaufen wir erst mal und freuen uns, dass wir am Ziel sind und die sanierten und neuen Räume so gut aussehen“, sagt Klaus-Peter Gutberlet.

    Das Programm sieht wie folgt aus: Freitag, 20. September, ab 16 Uhr Jugendspiele und Bambiniturnier; 19.30 Uhr Sportheimsegnung; 20 Uhr: Ladys Night und Mallorca-Party; Samstag, 21. September, ab 8 Uhr, Anmeldung 15. Mountainbike-Event; 10 Uhr Spiel E-Junioren; 19 Uhr: Gockelessen und Nagelwettbewerb; 21 Uhr Bayerischer Abend mit der Band Inside; Sonntag, 22. September, ab 10 Uhr, Frühshoppen und bis 14 Uhr Tag der offenen Tür im Sportheim; 13.15 Uhr: Herren-Reservespiel; 15 Uhr: Herren-Spiel gegen BSC Unterglauheim; Festausklang;

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