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Binswangen: Opferstock-Diebstahl in Binswangen: Täter bleiben in Rumänien

Binswangen

Opferstock-Diebstahl in Binswangen: Täter bleiben in Rumänien

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    Vergangenes Jahr machten sich vier Täter am Opferstock der Binswanger Marienkapelle zu schaffen. Zum Prozess erschienen die Angeklagten nicht.
    Vergangenes Jahr machten sich vier Täter am Opferstock der Binswanger Marienkapelle zu schaffen. Zum Prozess erschienen die Angeklagten nicht. Foto: Matthias Becker (Symbol)

    Dass die beiden Angeklagten bis aus Rumänien nach Augsburg kommen würden, um an ihrem Prozess teilzunehmen, glaubte bei Gericht niemand so recht. Es gelang aber auch nicht, schon einen Schlussstrich unter das Verfahren wegen des Opferstock-Aufbruchs in Binswangen zu ziehen.

    Binswangen: 250 Euro aus Opferstock geklaut

    Es war Mitte Juni 2018, als insgesamt vier Personen dabei beobachtet worden waren, wie sie sich im Bereich der Binswanger Marienkapelle zu schaffen gemacht hatten. Während das Quartett mit einem Auto davonfuhr, stellte die Polizei fest, dass der Opferstock in der Kapelle aufgebrochen worden war und rund 250 Euro Bargeld gestohlen wurden. Weil das Kennzeichen des Autos bekannt war, lief die Fahndung. Und schon wenige Tage später klickten die Handschellen. Drei der vier tatverdächtigen Rumänen wurden von einer Zivilstreife der Grenzpolizei bei Lindau festgenommen. Sie landeten vor dem Haftrichter und kamen in Untersuchungshaft. Alsbald wurden gegen die drei Haftstrafen von neun Monaten verhängt, ausgesetzt zur Bewährung. Und die Drei, damals noch betreut von Rechtsanwälten, kamen auf freien Fuß.

    Zwei Rechtsanwälte aus Augsburg legten im Namen ihrer Mandanten Einspruch gegen die Haftstrafen ein. Weil die Anwälte inzwischen ihr Mandat niedergelegt haben, ist nicht bekannt, ob die Angeklagten überhaupt wissen, dass in ihrem Namen ein Widerspruchsverfahren läuft. Dazu sollte es jetzt zur Verhandlung vor dem Augsburger Amtsgericht kommen.

    Auch Bürgermeister Anton Winkler war als Zeuge geladen

    Aber: Weder der 24-jährige Angeklagte noch seine 26-jährige Komplizin erschienen vor Gericht. Das hatte Richterin Susanne Scheiwiller geahnt. Sie hatte aber auch vor, die Berufung gegen die erste Strafe zu verwerfen und rechtskräftig werden zu lassen. Dazu kam es nicht. Denn obwohl zwei verschiedene Schreiben des Gerichts an mutmaßliche Adressen der Angeklagten nach Rumänien gegangen sind, kam nach sechs Wochen keine Zustellungsbestätigung aus Rumänien zurück. Die wäre erforderlich gewesen, um das Verfahren abzuschließen.

    So mussten mehrere Zeugen, auch Binswangens Bürgermeister Anton Winkler, unverrichteter Dinge nach Hause fahren. Am 24. April unternimmt das Gericht einen neuen Anlauf. Falls die Angeklagten wieder nicht erscheinen, erlangt ihre Haftstrafe auf Bewährung bald Rechtskraft.

    In der Region ist es zuletzt zu weiteren Fällen von Opferstock-Diebstählen gekommen:

    Im vergangenen Jahr haben wir einen Hintergrundartikel zu diesem Thema geschrieben:

    Du sollst nicht stehlen

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