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Bauprojekte: Dillingen modernisiert

Bauprojekte

Dillingen modernisiert

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    Die Tribünen der Mittelschule-Turnhalle werden über das Foyer erschlossen. Links hinten ist die Kletterwand des Alpenvereins zu sehen, die einen neuen Fallschutzboden erhält.
    Die Tribünen der Mittelschule-Turnhalle werden über das Foyer erschlossen. Links hinten ist die Kletterwand des Alpenvereins zu sehen, die einen neuen Fallschutzboden erhält.

    Für die Dillinger Stadträte war die Ortsbesichtigungs-Tour Balsam für das Gemüt. Zwei Millionen-Projekte der Stadt stehen kurz vor dem Abschluss, ein drittes schreitet ebenfalls nach Plan voran. Gemeint ist nicht etwa der fünf Millionen Euro teure Wiederaufbau des Dillinger Rathauses. Es ging am Abend vor dem Tag der Deutschen Einheit um die Sanierung der Mittelschul-Turnhalle, die Modernisierung des fünften Wohnblocks im Lustgarten und den Neubau des Wasserwerks.

    Erste Station – die energetische Sanierung der Mittelschul-Turnhalle. Sie allein kostet 6,3 Millionen Euro. Auslöser waren einst Probleme am Turnhallen-Dach, dem die Schneelast zu schaffen machte. Seit fünf Jahren läuft nun die Sanierung. Für die Stadträte hatten Architekt Thomas Riesenegger und Bauleiter Rainer Baur eine erfreuliche Nachricht. „Wir wollen bis Weihnachten fertig sein“, hieß es. Dann werden Schulen und Vereine eine im Grunde neue Turnhalle nutzen können. Die Tribüne wird über das Foyer erschlossen, und Zuschauer bei Hallenfußball-Turnieren und Tischtennisspielen werden eine freie Sicht auf das Geschehen haben, denn die Prallschutzwand wird aus Glas sein. Die Umkleiden werden umgebaut, ebenso erhält die Wand eine neue Verkleidung. Und die Kletterwand der Dillinger Sektion des Deutschen Alpenvereins bekommt einen neuen Fallschutzboden. Die Kosten übernimmt der Alpenverein, die Stadt gibt einen Zuschuss und kommt für den Unterhalt der Kletterhalle auf. Was Oberbürgermeister Frank Kunz wichtig ist: „Wir sind nach der Sanierung energetisch auf dem neuesten Stand.“

    Rund läuft es auch bei der Modernisierung der Wohnblocks in der Straße Am Lustgarten unterhalb des Dillinger Schlosses. Vier Wohnblocks hat die Baugenossenschaft Dillingen dort bereits saniert. Und die Modernisierung des fünften steht, wie die Stadträte erfuhren, kurz vor dem Abschluss. Der geschäftsführende Vorstand der Baugenossenschaft, Franz Pfeifer, erläuterte Details zu dem Zwei-Millionen-Euro-Projekt. Der Wohnblock Am Lustgarten 34 wurde 1972 gebaut. Er verfügt über 20 Wohnungen, 16 davon sind Zwei-Zimmer-Wohnungen, vier Ein-Zimmer-Apartments. Die Quadratmeter-Kaltmiete liegt bei sechs Euro (Mieten zwischen 280 und 360 Euro). Vom Freistaat hat die Baugenossenschaft 100000 Euro Zuschuss bekommen, außerdem gab es zinsgünstige Darlehen, informierte Pfeifer. Alle Wohnungen seien barrierearm, die Duschen sind ohne Schwelle zugänglich.

    Rathauschef Kunz hatte wiederholt herausgestellt, dass ihm der soziale Wohnungsbau ein Anliegen sei. Menschen, die sich die ortsübliche Miete nicht leisten können, müsse günstiger Wohnraum zur Verfügung gestellt werden. Weil es für die Sanierung der Wohnblocks am Lustgarten staatliche Zuschüsse gab, darf die Baugenossenschaft die Wohnungen nur an Menschen mit einem Berechtigungsschein vermieten. Bei Alleinstehenden etwa beispielsweise darf da das jährliche Bruttoeinkommen 28000 Euro im Jahr nicht übersteigen, erklärte Pfeifer. Mitte Oktober soll die Sanierung des letzten der fünf Wohnblocks nun abgeschlossen sein. Die 20 Wohnungen seien alle schon vergeben, teilte der Vorstand mit. Damit hat die Baugenossenschaft nun alle fünf Wohnblocks im Lustgarten renoviert. Insgesamt 100 Wohnungen sind nun wieder auf einem zeitgemäßen Stand. Nach Plan läuft auch der Neubau des Dillinger Wasserwerks. Die Donau-Stadtwerke Dillingen-Lauingen investieren dafür 6,5 Millionen Euro (wir berichteten). Werkleiter Wolfgang Behringer informierte, dass alles nach Plan läuft. „Wir wollen, wenn das Chrischtkindle 2018 kommt, fertig sein“, sagte Behringer. Ab 25. Oktober muss die Regens-Wagner-Straße voraussichtlich einige Tage gesperrt werden. Dann werden zwei sechs Meter hohe Filterbehälter, die einen Durchmesser von 3,60 Meter haben, mit einem Autokran ins Wasserwerk gehoben, erklärte Behringer. Diese Filter befreien das Wasser von Eisen und Mangan. Außerdem werden Dachträger eingebaut. Das neue Wasserwerk arbeitet auch wirtschaftlicher. Das Rückspülwasser wird nicht über die Kläranlage, sondern über einen Regenwasserkanal in die Donau geleitet.

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