Der Reistinger Anton Eggert kann sich noch gut an „das Bähnle“ erinnern. Als Kind fuhr er mit der Härtsfeldbahn oft nach Elchingen bei Neresheim und später in die Landwirtschaftsschule nach Lauingen. „Zwei Kilometer mussten wir zu Fuß von Reistingen bis ins Ried bei Dattenhausen laufen“, erinnert sich Eggert. Dass man noch auf den fahrenden Zug aufspringen konnte, wenn man zu spät dran war, gehört wohl ins Reich der Legende. Wahr ist aber: Das Bähnle, das im Württembergischen „Schättere“ genannt wurde, fuhr gemütlich übers Härtsfeld und durchs Egautal. Maximal 40 Sachen brachte die Härtsfeldbahn, die Aalen mit Dillingen verband, auf den Tacho. Und am Härtsfeldbahnhof in Dillingen endete die romantische Fahrt der Schmalspurbahn, deren Spurbreite exakt einen Meter betrug. Von dort fuhren Bahnpendler mit der Donautalbahn Richtung Ulm oder Donauwörth weiter. Oder sie gingen in Dillingen zur Arbeit, Schule und zum Einkaufen. Bis zum 30. September 1972. An diesem Samstag endete die Personenbeförderung auf der Härtsfeldbahn, und zwei Monate später wurde auch der Güterverkehr eingestellt.
Bahngeschichte