Als die Anklage mit all ihren verstörenden Details verlesen wird, regt sich bei der 32-Jährigen wenig. Sie stützt ihre Ellbogen auf dem Tisch vor sich ab, legt das Gesicht auf ihre Hände und schaut relativ teilnahmslos durch den Gerichtssaal. Nur manchmal reagiert sie auf das, was der Staatsanwalt ihr gegenüber vorliest. Als zur Sprache kommt, dass ihrem Sohn drei Zehen amputiert werden mussten, klopft sie mit zwei Fingern auf ihren Arm. Ein anderes Mal schürzt sie ihre Lippen, als die Rede davon ist, dass sie ihr Kind sterben lassen wollte.
Unterglauheim/Augsburg