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Bissingen
12.06.2024

E-Dorfauto und Radwege: So will sich Bissingen weiterentwickeln

Der Platz am Marktbrunnen soll mehr Aufenthaltsqualität bekommen. Und auch das alte Bauernhaus (links) soll künftig anders genutzt werden. So wünschen es sich die Bissinger.
Foto: Horst von Weitershausen

Vier Jahre lang hat der Markt Bissingen mit seinen Bürgern ein Konzept erarbeitet, wie sich die Gemeinde verändern soll. Nun ist es fertig. Und es folgt die Frage nach dem Geld.

Dass Bissingen und seine Ortsteile an einem Strang ziehen können, hat sich zuletzt im April gezeigt. Viele Ehrenamtliche haben, mit der Hilfe von Schulrektor Werner Zucker, eine Vereinsbörse organisiert, um den Kesseltalern zu zeigen, was ihre Region alles zu bieten hat. Noch mehr zu bieten haben könnte der Markt Bissingen mit seinen 18 Ortsteilen in den kommenden Jahren. Denn nun gibt es ein umfassendes Gemeindeentwicklungskonzept, an dem die Verwaltung und die Bürgerinnen und Bürger mitgewirkt haben. Sie haben konkrete Vorschläge, wie sich das Leben in ihren Dörfern verbessern ließe. 

Zur Abschlusspräsentation der Ergebnisse am Dienstagabend sagt Bürgermeister Stephan Herreiner über das Projekt: "Wir haben die Bürger als Experten einbinden wollen." Trotz aller Freude, dass das Konzept nun fertig sei, eine kleine Enttäuschung sei für ihn dabei. Manche Bürgerworkshops seien nur mäßig besucht gewesen, sagt Herreiner.

Zusammen mit der Beratungsfirma Steinbacher Consult hatten die Bissinger in den Bürgerworkshops Vorschläge erarbeitet. Auch an einer Umfrage auf der Homepage der Gemeinde konnte man sich beteiligen. Gestartet ist das Projekt bereits im Jahr 2020, wegen der Pandemie dauerte die Organisation der Workshops noch bis ins Jahr 2022. Immer wieder wurden die Ergebnisse im Gemeinderat besprochen, die Räte widmeten dem Thema später eine Klausurtagung in Thierhaupten. Und wozu das Ganze? Das Konzept, erklärt Sandra Madlung von Steinbacher Consult, solle als Handlungsgrundlage für kommunalpolitische Entscheidungen dienen, und quasi "ein Fahrplan für die künftige Gemeindeentwicklung" sein. 

Über 100 Vorschläge haben die Bürger im Kesseltal gemacht

Doch was wollen die Bissinger, Hochsteiner, Thalheimer, Fronhofener und die Einwohner der anderen Ortsteile von ihrer Gemeinde? In den Veranstaltungen seien, so Madlung, Themen- und Problemfelder identifiziert worden. Ortsentwicklung, Zusammenleben in der Dorfgemeinschaft, Versorgungsinfrastruktur und Mobilität waren dabei die vier Eckpunkte, anhand derer Bürgerinnen und Bürger Vorschläge erarbeitet haben. Ein E-Dorfauto mit Ladesäule ist eine der Ideen. Andere schlugen einen mobilen Supermarkt vor, der ähnlich eines fahrenden Bäckers durchs Kesseltal tourt. Und warum nicht ein Trimm-dich-Pfad in Hochstein? Auch eine Dezentralisierung wünschen sich manche, die Ortsteile dürften nicht zu bloßen Schlafstätten verkommen. Am wichtigsten waren den Teilnehmern der allgemeinen Bürgerumfrage jedoch die Themen Siedlungsentwicklung und Infrastruktur. Leerstände bekämpfen, mehr Aufenthaltsqualität schaffen, so etwa am Bissinger Marktbrunnen, Radweg-Lücken schließen und den ÖPNV ausbauen. Über 100 Maßnahmenvorschläge wurden laut Sandra Madlung gesammelt, 25 ausgewählt und in der Klausurtagung des Gemeinderates priorisiert, ihre Umsetzbarkeit bewertet und der Zeithorizont für die Umsetzung definiert.

Manche Vorschläge kosten dabei kein Geld. "Zum Beispiel, wenn Bürger Patenschaften für öffentliche Flächen übernehmen, dort etwas anpflanzen, sich darum kümmern", sagt Beraterin Madlung. Die Ortssprecher könnten sich in ihren Dörfern umhören, ob jemand eine Flächenpatenschaft übernehmen wolle. Weniger schnell umzusetzen ist das Thema Leerstände. Teil des Entwicklungskonzeptes ist ein sogenannter Vitalitätscheck. Leerstände und Grundstücke, auf denen weitere Häuser entstehen könnten, wurden registriert. Die größten Innenentwicklungspotentiale gibt es laut Madlung in Bissingen, Oberliezheim, Hochstein, Thalheim und Diemantstein. Das Problem: Grundstücke befinden sich häufig im Privatbesitz. Im Eigentum der Gemeinde ist allerdings ein Gebäude, das die Bissinger gerne wiederbeleben würden. Es geht um den alten Bauernhof am Marktplatz. Der könnte verschönert und wieder genutzt werden. Die Bürgerinnen und Bürger sollen sich am neuen Nutzungskonzept beteiligen können. Dies ist jedoch ein Projekt, das schwieriger umzusetzen sein dürfte. Ein Knackpunkt ist dabei das Geld. 

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Mit dem Gemeindeentwicklungskonzept will Bissingen leichter an Förderungen kommen

Fürs Thema Geld ist Lothar Birzle vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) gekommen. Er präsentiert den knapp 40 Zuhörern, wie sich diese Ideen denn finanzieren lassen. Denn, das Gemeindeentwicklungskonzept soll für die Gemeinde Vorteile bei der Stellung von Förderanträgen bringen. Ohne ein solches Konzept gebe es "keine Chance, in eine Dorferneuerung reinzukommen", sagt Birzle. Er erklärt die verschiedenen Fördermöglichkeiten, die das ALE bereithält, dämpft aber auch die Erwartungen. Bei der Finanzkraft Bissingens könne man wohl nur mit rund 30 Prozent Förderung rechnen. Auch Privatpersonen und Kleinstfirmen könnten sich beim Amt für eine Unterstützung bewerben. 

Neben dem Topf des ALE gebe es aber noch andere Geldquellen, die man anzapfen könne, so beispielsweise beim Wasserwirtschaftsamt, bei Donautal Aktiv – und bei der EU. 50 Prozent Förderung könnte es beim sogenannten Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) geben. Doch der Förderantrag mit allen Unterlagen müsste bereits im September eingereicht werden. Das schafft die Gemeinde nicht. Möglicherweise werde das Programm in vier Jahren neu aufgelegt, so Birzle. 

Bürgermeister Herreiner betont, dass das Gemeindeenwicklungskonzept bereits umgesetzt werde. So nennt er den Radweg zwischen Burgmagerbein und Mönchsdeggingen, der am Freitag eingeweiht wird. Und das Carsharing-Auto Mikar, das bereits gut von den Bissingern genutzt werde. Jetzt ist es an der Gemeinde und den Bürgerinnen und Bürgern, dass weitere Wünsche für die Dorfentwicklung in Erfüllung gehen. 

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