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Wird TikTok in den USA verboten?

Social Media

Kommt das TikTok-Verbot in den USA?

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    Wird die chinesische Video-App TikTok bald in den USA verboten?
    Wird die chinesische Video-App TikTok bald in den USA verboten? Foto: Marijan Murat. dpa (Symbolbild)

    Die Regierung in den USA droht TikTok mit einem möglichen Verbot in den

    Bereits im Februar hatte das Weiße Haus angekündigt, die App von allen Diensthandys der Bundesbehörden zu löschen. Viele amerikanische Bundesstaaten und Universitäten haben sich der Ankündigung angeschlossen. Auch in Europa gibt es ähnliche Vorgaben: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der EU-Kommission dürfen die App auf ihren Dienstgeräten nicht mehr nutzen.

    TikTok-Verbot in den USA 2023 möglich

    TikTok mit mehr als einer Milliarde Nutzer ist die einzige große und auch im Westen erfolgreiche Online-Plattform, die nicht aus den USA stammt. Der Dienst steht zunehmend unter Druck, weil er zum aus China stammenden ByteDance-Konzern gehört. In den USA und Europa wird die Sorge geäußert, dass chinesische Behörden und Geheimdienste über TikTok Daten über Nutzer sammeln oder sie beeinflussen könnten.

    TikTok weist die Verdächtigungen zurück und betont, man sehe sich nicht als Tochter eines chinesischen Unternehmens, da ByteDance zu 60 Prozent im Besitz westlicher Investoren sei und den Firmensitz auf den Cayman-Inseln habe. Kritiker kontern, dass die chinesischen Gründer bei einem Anteil von 20 Prozent die Kontrolle dank höherer Stimmrechte hielten und ByteDance eine große Zentrale in Peking habe.

    TikTok ändert Regeln für Videos und Feed

    Inmitten des wachsenden politischen Drucks krempelt TikTok die Community-Richtlinien um, die den Umgang mit Inhalten auf der Plattform regeln. Zu den Neuerungen gehören unter anderem ausführlichere Festlegungen dazu, welche Beiträge in dem Für-Dich-Feed auftauchen dürfen. Dort bekommen die Nutzerinnen und Nutzer individuelle Vorschläge, basierend auf einem Algorithmus. Die neuen Richtlinien sollen am 21. April in Kraft treten, kündigte TikTok am Dienstag an. 

    Verboten sind dann unter anderem Clips mit Falschinformationen zum Klimawandel, die wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechen. Videos, die von Software erzeugte Figuren oder Objekte beinhalten, müssen nun deutlich gekennzeichnet werden. Es ist verboten, Privatleute mit Computer-Darstellungen zu imitieren. Sogenannte Deepfakes werden damit ausdrücklich ausgeschlossen.

    TikTok-Challenges werden strenger reguliert

    Auch führt TikTok beim Umgang mit Extremsportarten oder Videos mit Herausforderungen, sogenannten Challenges, präzisere Definitionen für verschiedene Arten körperlicher Verletzungen ein. Das dürfte für mehr Klarheit bei Entscheidungen zu einzelnen Kurzvideos sorgen. Clips mit Handlungen, die zu schweren Verletzungen oder Tod führen können, werden generell entfernt. Bei weniger gefährlichen Aktivitäten heißt es in der aktuellen Richtlinie aber nur, dass sie bei Gefahr körperlicher Schäden "möglicherweise nicht zulässig" für den Für-Dich-Feed seien.

    In der neuen Version werden jetzt Aktivitäten ausgeschlossen, die zu "mäßigen körperlichen Schäden führen können". Als solche definiert TikTok inzwischen etwa "kleine Schnitte mit minimalem Blutverlust und leichte Prellungen". Vor allem in den USA wird TikTok vorgeworfen, Jugendliche nicht genug vor gefährlichen Challenges zu schützen. Das soll auch Thema sein, wenn sich TikTok-Chef Shou Zi Chew am Donnerstag Fragen von Abgeordneten im US-Kongress stellen muss. (mit dpa)

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