Gut vier Monate nach dem Start des Deutschlandtickets für Fahrten im Nah- und Regionalverkehr werfen Verbraucherschützer der Deutschen Bahn eine immer noch fehlende Ermäßigungsoption in der Fahrplan-App DB Navigator und im Online-Buchungssystem vor.
"Das kann dazu führen, dass Kunden zu viel Geld zahlen", sagte Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der NRW-Verbraucherzentrale, der "Rheinischen Post". Kunden sollten im Navigator eingeben können, dass sie das Deutschlandticket haben, weil damit hinterlegt sei, dass sie in Regionalzügen und S-Bahnen kostenfrei fahren.
Der Bundesvorsitzende des Fahrgästeverbandes Pro Bahn, Detlev Neuß, nannte es kundenunfreundlich und sehr ärgerlich, dass es immer noch nicht möglich sei, im DB Navigator und online einzugeben, dass man in regionalen Strecken freie Fahrt habe.
Die Deutsche Bahn will die geforderte Option ins System einbauen: "Unser Ziel ist es, dass unsere Kundinnen und Kunden in Zukunft direkt in der Buchungsstrecke angeben können, dass sie Inhaber:innen eines Deutschlandtickets sind", teilte der Konzern auf Anfrage der "Rheinischen Post" mit. Dann würde automatisch nur der Fernverkehrsanteil der angefragten Strecke berechnet. Allerdings sei die Umsetzung des Vorhabens kompliziert.
(dpa)