Man kennt das Problem: Eine Nachricht ist in der Eile verfasst und enthält einige Tippfehler. Oder die Autokorrektur hat ein völlig falsches Wort eingesetzt, das im schlimmsten Fall die Bedeutung des ganzen Satzes verändert. Am liebsten würde man einfach schnell die Nachricht bearbeiten, den Fehler verbessern und weiter sein Leben leben.
Aber WhatsApp macht seinen Nutzern, anders als andere Messenger-Dienste wie iMessage oder Telegram, die diese Funktion schon seit einiger Zeit haben, das Leben schwer. Nachrichten konnten bisher nicht bearbeitet werden, eine erklärende Nachricht musste stattdessen hinterhergeschickt werden. Das soll sich jetzt ändern.
WhatsApp: Nachrichten nachträglich bearbeiten - mit einem Haken
Nachdem WhatsApp erst vor Wochen ein großes Update mit fünf großen Veränderung veröffentlicht hatte, kommt jetzt wohl der nächste Schritt: Nutzer weltweit sollen in den kommenden Wochen in der Lage sein, bereits gesendete Nachrichten im Nachhinein zu bearbeiten. Mit dem Ausrollen des Updates habe der Messenger-Dienst bereits begonnen.
Diese Funktion wurde bereits in der Beta-Version bei Android-Nutzern im vergangenen Jahr eingeführt. Allerdings hat das Mehr an Kontrolle auch Grenzen, wie das Meta-Tochterunternehmen laut dpa mitteilt: Das Bearbeiten von Nachrichten ist nur innerhalb eines Zeitfensters von 15 Minuten nach dem Versenden möglich. Zudem werden Nachrichten, die geändert worden sind, rechts unter dem Text mit dem Hinweis "bearbeitet" versehen.
Empfänger sehen demnach sehr genau, ob Sie eine Änderung an der versendeten Nachricht vorgenommen haben.
Um eine Nachricht zu ändern, drückt man so lange auf die jeweilige gesendete Nachricht, bis das Kontextmenü erscheint. Dort können Nutzer dann einfach "Bearbeiten" anklicken.
Nachrichten bearbeiten bei WhatsApp – Wann geht das?
Mit dem neuen Feature orientiert sich der Facebook-Dienst wohl an dem Messenger iMessage, der ebenfalls das 15-Minuten-Limit hat. Telegram erlaubt seinen Nutzern eine unbegrenzte Bearbeitungszeit.
Aber, anders als iMessage, wird bei WhatsApp keine Bearbeitungsverlauf angezeigt werden. Lediglich das Wort "bearbeitet" wird, wie bei Telegram, darauf hinweisen, dass eine Veränderung an der Nachricht vorgenommen wurde.
Ob das WhatsApp-Update – wie das letzte Mal – kritisiert werden wird, bleibt abzuwarten. In der Zwischenzeit können Nutzer die neue Desktop-Version von WhatsApp testen, hierfür wurde auch kürzlich ein neues Update veröffentlicht.