Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Kuiper: Amazon will 2024 mit Internet aus dem All starten

Kuiper

Amazon will im kommenden Jahr mit Internet aus dem All starten

    • |
    Amazon will sein Satelliteninternet Project Kuiper im Jahr 2024 starten.
    Amazon will sein Satelliteninternet Project Kuiper im Jahr 2024 starten. Foto: Moritz Frankenberg, dpa (Symbolbild)

    Seit Jahren ist das "Project Kuiper" in Planung, jetzt hat Amazon Details zu dem Internetsatelliten verraten. Ende diesen Jahres soll die Massenfertigung beginnen. Bis zum Sommer 2024 sollen die Satelliten von Raketen ins All gebracht werden. Im gleichen Jahr noch sollen die ersten Kunden Zugang zum Internet im All erhalten.

    Amazon hat auch die ersten Bilder der Empfangsantennen für das Satelliteninternet vorgestellt. Das kleinste, tragbare Modell ist knapp 18 Zentimeter lang und wiegt 450 Gramm. Es hat ein kleines Stativ, mit dem es sich auf dem Tisch neben dem Laptop aufstellen lässt. Die kleine Antenne überträgt bis zu 100 Megabits pro Sekunde. Ein größeres Modell, das knapp 28 Zentimeter lang ist, für das Hausdach ist viermal so schnell. Eine dritte Antenne für Profikunden soll bis zu einem Gigabit pro Sekunde übertragen.

    SpaceX mit Satellitennetzwerk Starlink schon an den Start gegangen

    Amazon beschleunigt mit seiner Ankündigung das Wettrennen um die Vernetzung der Menschheit via Weltall. Bereits vor drei Jahren gab Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX mit dem Start seines Satellitennetzwerks Starlink den Startschuss. Mehrere Unternehmen und Staaten haben seitdem zahlreiche weitere Projekte angekündigt oder umgesetzt. Und das Internet aus dem All wird auch bereits intensiv genutzt. Tausende Starlink-Terminals vernetzen die Soldaten der ukrainischen Armee, zudem leiten Satelliten des amerikanischen Unternehmes Globalstar Notnachrichten von gewöhnlichen iPhones weiter, auch es wenn am Boden keinen Mobilfunkempfang gibt.

    Amazon: Produktionskosten von Antennen wohl deutlich geringer als bei SpaceX

    Jetzt will auch Amazon sich seinen Anteil an diesem Markt sichern. Jedoch sind Funkfrequenzen und günstige Satellitenorbits begrenzt und der Markt für Kommunikation aus dem All ist umkämpft. SpaceX ist der Konkurrenz mit inzwischen mehr als 4000 aktiven Satelliten weit voraus. Das bedeutet, dass Amazon Starlink entweder beim Preis oder bei der Qualität schlagen muss.

    Insbesondere die Kosten für die Antennen waren bisher eine Hürde für viele Kundinnen und Kunden. SpaceX verlangt etwa 600 Dollar für das Empfangsgerät. Die Produktionskosten lägen bei weniger als 1500 Dollar, wie das Unternehmen 2021 sagte. Amazon will die Produktionskosten seiner Antennen auf weniger als 400 Dollar drücken.

    Internet aus dem All: Amazon entwickelt eigenen Chip

    Amazon hat sogar einen eigenen Chip namens Prometheus entwickelt, der die hohen Datenraten ermöglichen soll. Das Unternehmen bereite bereits die Fertigung vieler Zehnmillionen Einheiten vor, kündigt Amazon an. Ob für Amazons Ziele aber die bisher bei den Behörden angemeldete Zahl von 3236 angemeldeten Project-Kuiper-Satelliten in etwa 600 Kilometern Höhe reichen werden, ist unklar.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden