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Forschung: Künstliche Intelligenz: Das sollten Sie über Funktion und Gefahren wissen

Forschung

Künstliche Intelligenz: Das sollten Sie über Funktion und Gefahren wissen

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    An einem Stand auf einer Messe gibt ein Mann einem Roboter die Hand. Künstliche Intelligenz ist nützlich, birgt aber auch Gefahren.
    An einem Stand auf einer Messe gibt ein Mann einem Roboter die Hand. Künstliche Intelligenz ist nützlich, birgt aber auch Gefahren. Foto: Christophe Gateau, dpa (Symbolbild)

    Abstrakt sind Computer für Menschen schon länger nicht mehr. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Entwicklung und Programmierung neuer Systeme eifrig vorangetrieben, in Verbindung mit Digitalisierung und Robotik sind sie massiv in unser Leben getreten. Das betrifft zum einen die Arbeit, aber auch im privaten Bereich ist künstliche Intelligenz kaum mehr wegzudenken. Das naheliegendste Beispiel ist das Smartphone, welches Menschen zu beinahe jeder Zeit mit sich führen.

    Im Folgenden erläutern wir die Definition von KI, welche Aspekte bei der Programmierung eine Rolle spielen und welche Gefahr damit einhergeht.

    Was ist künstliche Intelligenz? Definition und Bedeutung

    Künstliche Intelligenz (KI) ist als Teilbereich der Informatik zugehörig und beschäftigt sich mit der Entwicklung von Computerprogrammen, die ein intelligentes Verhalten simulieren. „Im Grunde verbergen sich hinter künstlicher Intelligenz Verfahren, die versuchen, Aspekte menschlicher Intelligenz nachzubilden“, erklärte Roboterforscherin Elisabeth André von der Universität Augsburg der Augsburger Allgemeinen. Die Professorin ist eine von Deutschland führenden Köpfen im Bereich der KI-Forschung.

    Einfach erklärt handelt es sich bei KI um den Versuch, menschliches Lernen und Denken auf einen Computer zu übertragen und technischen Errungenschaften einen intelligenten Nutzen für das moderne Leben zu verleihen. Statt dass für jeden Zweck eine eigene Programmierung erfolgt, kann künstliche Intelligenz in die Lage versetzt werden, eigenständig Antworten finden, Probleme zu lösen und damit ein bestimmtes Ziel zu erreichen. 

    Künstliche Intelligenz: Wie funktioniert das Programmieren?

    Ob Autos, Haushaltsgeräte, Smartphones oder Computerspiele: KI wird für viele verschiedene Bereiche programmiert. Dabei hat die Entwicklung künstlicher Intelligenz nicht nur mit Informatik oder Mathematik zu tun. Weitere Wissenschaften wie Psychologie, Philosophie oder Neurologie spielen eine Rolle. Schließlich geht es darum, Strukturen und die Funktion des menschlichen Gehirns abzubilden sowie Aufgabenstellungen erfolgreich zu lösen.

    Der Unterschied zwischen künstlicher Intelligenz und dem Menschen ist das fehlende Bewusstsein: Ein Computer vollzieht lediglich jene Tätigkeiten, die ihm vorher programmiert wurden. Das Programmieren von künstlicher Intelligenz hat also das Ziel, einem Computer das Denken beizubringen. Das System soll lernfähig sein und Probleme selbstständig lösen ("machine learning"). "Denken" ist dabei der falsche Begriff, laut Experten geht es um "Nachahmen" - zum Beispiel von menschlichen Entscheidungen. KI kann zwischen Möglichkeiten abwägen und eigenständig eine Wahl treffen: Die vorgegebenen Optionen wurden jedoch vorher programmiert.

    Assistenzroboter wie dieser kommen immer häufiger zum Einsatz, zum Beispiel in medizinischen Einrichtungen.
    Assistenzroboter wie dieser kommen immer häufiger zum Einsatz, zum Beispiel in medizinischen Einrichtungen. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Mittlerweile ist künstliche Intelligenz sogar fähig, sich selbst zu programmieren. Im Jahr 2022 erschienen im Wissenschaftsmagazin Science Beiträge über das KI-Unternehmen Deep Mind (gehört zu Google) aus London, welches eine KI namens "Alpha Code" erschaffen hat. Das Programm wurde von den Entwicklern offenbar dazu gebracht, sich selbst Programmiercodes zu schreiben. Weitere Anbieter forschen auf diesem Gebiet. Das Programm GPT-3 der Firma OpenAI ("AI" ist die englische Bezeichnung für KI - "Artificial Intelligence") übernimmt angeblich Standard-Tätigkeiten, welche jenen Aufgaben eines herkömmlichen, menschlichen Entwicklers nahestehen. Das Sprachprogramm Chat GPT kann sogar Texte schreiben und natürlich klingende Übersetzungen von Sprachen vollziehen. Auch auf das Komponieren von Musik wurde KI bereits programmiert.

    Welche Gefahr droht durch Künstliche Intelligenz?

    Allerdings drohen durch KI auch Gefahren. KI wird immer fortschrittlicher und löst viele Probleme. Die Technikversessenheit unserer Gesellschaft bereitet einem Großteil der Menschen jedoch Unbehagen und führt zu hitzigen Diskussionen zwischen Befürwortern und Gegnern. Dass mit KI auch bestimmte Risiken einhergehen, ist nicht von der Hand zu weisen: 

    Zum einen sind Algorithmen von künstlicher Intelligenz durch Datenlecks anfällig für Hackerangriffe. Die Vernetzung von Geräten hilft zwar in vielen Lebensbereichen, schlimmstenfalls entsteht jedoch eine Bedrohung, weil auf diese Weise beispielsweise Umfragen oder ganze Wahlen manipuliert werden können. Auch private Informationen sowie finanzielle Mittel können durch Hackerangriffe gefährdet sein. 

    Zum anderen gibt es das dystopische Bild einer Zukunft (angeheizt durch diverse Science-Fiction-Stoffe), in der Menschen von überlegenen, intelligenten Robotern bedroht, versklavt oder gar vernichtet werden. In der Netflix-Serie "Black Mirror" wurde der potenzielle Schrecken von künstlicher Intelligenz auf die Spitze getrieben. Einer der bekanntesten Hollywood-Filme zum Thema ist die Terminator-Reihe mit Arnold Schwarzenegger.

    Ein weiterer, längst wahr gewordener Punkt ist der bereits angedeutete Fakt, dass durch die Verwendung von künstlicher Intelligenz in vielen Bereichen die menschliche Arbeitskraft überflüssig werden könnte. Dies ist eine Gefahr, auf die Experten wie der Philosoph Richard David Precht schon lange hinweisen. Eine zwangsläufige Folge davon ist die langfristige Umwälzung der Arbeitswelt, so wie wir sie kennen.

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