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Auszeichnungen
16.06.2023

Grimme Online Award für historische Recherchen und mehr

Mohamed Anvar (l-r), Miriam Lenz und Max Donheiser stehen bei der Verleihung des Grimme Online Award 2023 mit dem Preis in der Kategorie «Information» für «Schwangerschaftsabbruch in Deutschland» auf der Bühne.
9 Bilder
Mohamed Anvar (l-r), Miriam Lenz und Max Donheiser stehen bei der Verleihung des Grimme Online Award 2023 mit dem Preis in der Kategorie «Information» für «Schwangerschaftsabbruch in Deutschland» auf der Bühne.
Foto: Henning Kaiser, dpa

Der Grimme Online Award gilt als wichtigste Auszeichnungen für Online-Publizistik. Diesmal kamen etablierte Medienhäuser ebenso zum Zug wie kleine Anbieter. Sogar ein Tiktok-Kanal war dabei.

Zwei umfangreiche Recherchen zur NS- und DDR-Vergangenheit sind in Köln mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet worden. Geehrt wurde zum einen eine vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) entwickelte App und Website, die auf die 16.000 Stolpersteine in Nordrhein-Westfalen Bezug nimmt. Mit den in den Boden eingelassenen Messingsteinen erinnert der Künstler Gunter Demnig seit vielen Jahren an Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden. Der WDR erzählt in seinem Angebot die Lebensgeschichten vieler dieser Opfer.

Ebenfalls ausgezeichnet wurde ein "Scrollytelling" zu dem geschlossenen Jugendwerkhof Torgau in der DDR, das von der gleichnamigen Gedenkstätte selbst entwickelt wurde. Der Jugendwerkhof war ein besonders brutales Heim, in dem "auffällige" Kinder und Jugendliche von dem kommunistischen Unrechtsstaat auf Linie gebracht werden sollten. "Eindrücklich vermittelt die gute Aufbereitung die Heimtücke und die Bösartigkeit des Heimsystems, ohne zu dramatisieren", lobte die Jury.

Als drittes Angebot historischer Erinnerung im Netz wurde eine multimediale Dokumentation über queeres Leben von 1900 bis 1950 ausgezeichnet. Auch hier ist der Anbieter eine museale Institution, das NS-Dokumentationszentrum München. Die Online-Ausstellung eröffnet den Nutzerinnen und Nutzern eine verblüffende Vielfalt queeren Lebens in der Zeit des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. So gab es in den 1920er Jahren allein in Berlin etwa 80 lesbische Bars und Treffs. Die blühenden Subkulturen wurden dann von den Nazis zerstört.

Mehrere Tiefenrecherchen prämiert

Neben dem Thema "Erinnern" dominierten Tiefenrecherchen das Gewinnerfeld. Hierzu gehörte die von Correktiv.Lokal erstellte Multimedia-Story "Schwangerschaftsabbruch in Deutschland". Sie deckt auf, wie schlecht die Informations- und Versorgungslage für Frauen ist, die in Deutschland einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen wollen.

Als weitere herausragende Rechercheleistung würdigte die Jury die Podcast-Serie "Teurer Wohnen" vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Sie zeigt anhand eines Beispiels aus Berlin-Charlottenburg, wie ein intaktes Haus mit erschwinglichen Mietwohnungen abgerissen wird und an der Stelle ein Komplex mit teuren Eigentumswohnungen entsteht. Die Mieter müssen wegziehen.

Ebenfalls ausgezeichnet wurde eine Produktion des schweizerischen "Tages-Anzeiger" (Zürich), die Online-Doku "Das Ende vom ewigen Eis" über das Abschmelzen des antarktischen Thwaites-Gletschers. Nach Meinung der Jury haben es die Autoren geschafft, ein hochkomplexes naturwissenschaftliches Phänomen in einer zugänglichen Geschichte zu erzählen, die auch Nicht-Wissenschaftler verstehen: "Damit bringen sie ein brisantes und sehr aktuelles Thema aus der Nerd-Ecke in die breite Öffentlichkeit."

Auch Social-Media-Angebote unter den Preisträgern

Zudem prämierte die Jury zwei Social-Media-Angebote: Ein Award ging an den Tiktok-Kanal "Dein Bruder Stève" von Stève Hiobi, der als Ein-Mann-Betrieb ohne Redaktion und technischen Support Nachrichten aus und über Afrika verbreitet. "Obwohl die Plattform TikTok durchaus kritisch zu bewerten ist, treffen die Videos von Stève Hiobi genau dort auf eine junge Zielgruppe, die sonst nur sehr schwer mit nachrichtlichen Inhalten zu erreichen ist", so die Jury.

Das zweite prämierte Angebot in diesem Bereich war der vom WDR betriebene Instagram-Kanal "Hand drauf" mit Information und Unterhaltung für Gehörlose. Die sogenannte Mehrheitsgesellschaft wird durch Untertitel einbezogen. Das Urteil der Jury: "Das ist Inklusion: Anderen die Teilhabe an der eigenen Lebenswirklichkeit und dem eigenen Blick auf die Welt zu ermöglichen, um letztlich die Abgrenzung zu verkleinern."

Der Publikumspreis ging wieder einmal an einen Youtube-Kanal, diesmal an das wissenschaftsjournalistische Angebot "Doktor Whatson". Es behandelt Themen rund um Physik, Umwelt, Philosophie, Nachhaltigkeit und Technologie.

Die Grimme Online Awards gelten als wichtigste Preise für Online-Publizistik. Die Direktorin des Grimme-Instituts, Frauke Gerlach, bilanzierte: "Für unser kulturelles, politisches und gesellschaftliches Miteinander sind hochwertige Angebote, die ein Gegengewicht zu Polarisierung und Populismus bilden, wichtiger denn je."

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