Auf der Worldwide Developers Conference (WWDC) stellt Apple jedes Jahr neue Produkte, Technologien und Funktionen vor. Auch im vergangenen Juni hat Apple nach Angaben des Konzerns auf der WWDC 2022 neben anderen Neuerungen die geplanten Features von iOS 16 vorgestellt. Viele haben es mit den neuesten System-Updates auch schon auf die Smartphones der Nutzerinnen und Nutzer geschafft, einige ist Apple aber noch schuldig. Diese dürften demnächst auf den Geräten zu erwarten sein. Welche sieben neuen Funktionen noch 2023 auf dem iPhone landen könnten und ob man sie in Deutschland überhaupt schon nutzen kann, lesen Sie hier.
iPhone-CarPlay soll Fahrzeugfunktionen steuern
Die nächste Generation von CarPlay soll laut Apple alle Displays im Fahrzeug abdecken und so für eine bessere Integration sorgen. Das neue CarPlay soll beispielsweise in der Lage sein, bestimmte Funktionen des Autos zu steuern und besser mit den Fahrzeugsystemen zu kommunizieren. Apple verspricht, dass Fahrinformationen auf dem Display des Kombi-Instruments angezeigt sowie Radio und Klimaanlage gesteuert werden können. Zudem sollen Nutzerinnen und Nutzer sich Geschwindigkeit, Tankfüllung, Temperatur und mehr anzeigen lassen, Nachrichten leichter versenden und Tank-Apps oder Apps zur Routenplanung mit Hinweisen zu Mautgebühren integrieren können.
Die neue Version von CarPlay ist laut Apple außerdem auf das jeweilige Fahrzeug abgestimmt und passt sich den Formen und Layouts der verschiedenen Displays an. In welchen Autos das neue CarPlay verfügbar sein wird, will Apple nach eigenen Angaben Ende 2023 bekanntgeben. Bis die Automobilhersteller die neue Version in ihre Systeme integriert haben, könnte also noch etwas Zeit ins Land ziehen.
Mit Web-Push können auch Webseiten Benachrichtigungen aufs iPhone senden
Eine Eilmeldung, eine Erinnerung oder eine andere Benachrichtigung ploppt auf dem iPhone auf. Bislang können dafür nur Apps sorgen. Apple hat nun angekündigt, dass Push-Mitteilungen – natürlich nur nach Einwilligung der Nutzerinnen und Nutzer – ab 2023 in iOS 16 auch unterstützt werden. Web-Push ermöglicht iPhone-Besitzerinnen und -Besitzern die Funktion, die sonst nur an Laptop, Tablet und Co. verfügbar war, über den Safari-Browser auch auf ihr Smartphone zu holen.
Apple bringt HomeKit zurück aufs iPhone
Mit dem System-Update für iOS 16.2 hat Apple eine neue Version für HomeKit eingeführt. Laut Apple sollte die neu gestaltete Home App die Steuerung von Smart Home Zubehör über alle Apple Geräte erleichtern. Diese Version musste aufgrund von diversen Bugs zurückgezogen werden. In einer Stellungnahme hat der US-Konzern einen "Fix" angekündigt. Kommen soll die überarbeitete Version laut Apple "später in diesem Jahr".
Der Konzern verspricht aber schon jetzt, dass die Verbesserungen an der zugrunde liegenden Architektur eine schnellere und zuverlässigere Performance, besonders bei vielen Zubehörgeräte, ermöglichen. In der Home App könne dann effizienter von mehreren Geräten aus gleichzeitig mit verbundenen Zubehörgeräten kommuniziert werden und diese gesteuert werden.
Apple Music Classical bringt klassische Musik in neuer Aufmachung aufs iPhone
Eine eigene App für klassische Musik ist jetzt da: Apple Music Classical sollte eigentlich schon 2022 verfügbar sein, wurde aber erst Ende März 2023 veröffentlicht. Dafür hatte Apple bereits 2021 die Übernahme des klassischen Musikdienstes Primephonic angekündigt. Nun ist auch die Klassik-App im App-Store verfügbar.
Für Abonnenten von Apple Music - üblicherweise elf Euro pro Monat - entstehen bei der Nutzung von Aplle Music Classical keine weiteren Kosten. Das teilte Apple auf seiner Website mit. Ob die App außerhalb des Apple Music-Kosmos erhältlich sein und getrennt von Apple Music genutzt werden kann, ist bislang noch nicht bekannt. Bislang wird beim Start der App darauf verwiesen, dass man ein Apple Music Abo benötige, um Apple Music Classical zu nutzen.
iMessage Contact Key Verification für mehr digitale Sicherheit auf dem iPhone
Eine neue Funktion richtet sich insbesondere an Gruppen, die außergewöhnlichen digitalen Bedrohungen ausgesetzt sind. Über die iMessage Contact Key Verification können Nutzerinnen und Nutzer, wie beispielsweise Journalisten, Menschenrechtsaktivisten oder Politikerinnen und Politiker, sicherstellen, dass sie wirklich nur mit der Person kommunizieren, mit der sie den Austausch beabsichtigen.
Laut Apple sei diese Funktion für einen Großteil der Nutzerinnen und Nutzer nicht notwendig, sorge aber für eine kleine Gruppe für mehr Sicherheit. Apple gibt an, dass die Funktion beispielsweise automatisch Alarm schlage, sollte eine dritte Person versuchen, geschützte Nachrichten mitzulesen.
Zwei neue iPhone-Funktionen lassen in Deutschland noch auf sich warten
Auf der WWDC 2022 hat Apple noch zwei weitere neue Funktionen angekündigt. Die sind aber vorerst Nutzerinnen und Nutzern in den USA vorbehalten und drehen sich um Finanzen:
- Apple Card Savings Account: Eine Kreditkarte von Apple gibt es in den USA seit 2019. In Deutschland und anderen Ländern wurde die Apple Card bislang nicht eingeführt. Deshalb können auch nur iPhone-Besitzerinnen und -Besitzer in den USA den neuen Apple Card Savings Account nutzen. Auf das laut Apple besonders hochverzinste Sparkonto sollen keine Gebühren anfallen und auch Mindesteinzahlungen oder ein Mindestguthaben seien nicht nötig. Der Stand des Sparkontos kann in der Wallet App verfolgt werden. Wann das Sparkonto in den USA genau eingeführt wird, ist noch offen.
- Apple Pay Later: Angelehnt an PayPal und Co. bringt Apple – auch nur in den USA – die Finanzierungsfunktion Apple Pay Later auf den Markt. Es soll Kundinnen und Kunden bei Einkäufen im Internet oder in Apps ermöglichen, die Rechnung ratenweise zu begleichen. Laut Apple wird die Funktion in einem zukünftigen Software-Update in die Wallet-App integriert. Am 28. März 2023 hat Apple ausgewählten Nutzerinnen und Nutzern in den USA eine Pre-Release-Version zur Verfügung gestellt. Wann die Funktion flächendeckend anrollt, ist noch nicht klar.