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Apple muss 1,8 Milliarden Euro Strafe bezahlen

EU-Kommission

Wettbewerbsstrafe: Apple muss 1,8 Milliarden Euro bezahlen

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    Die EU-Kommission hat eine Milliardenstrafe gegen Apple verhängt.
    Die EU-Kommission hat eine Milliardenstrafe gegen Apple verhängt. Foto: Julian Stratenschulte, dpa

    Apple muss eine Wettbewerbsstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro bezahlen. Das hat die EU-Kommission entschieden. Der US-Tech-Gigant habe seine marktbeherrschende Stellung für den Vertrieb von Musik-Streaming-Apps an iPhone- und iPad-Nutzer über seinen App Store missbraucht, teilte die Brüsseler Behörde am Montag mit.

    Apple habe App-Entwicklern Beschränkungen auferlegt, die sie daran hinderten, Apple-Nutzer über andere und günstigere Musikabodienste zu informieren. "Dies ist nach den EU-Kartellvorschriften illegal", so die Kommission. Apple hatte die Vorwürfe vor der Entscheidung der Kommission zurückgewiesen. Nach Angaben von Apple sei die Entscheidung getroffen nun worden, obwohl die Kommission keine stichhaltigen Beweise habe finden können, dass Verbraucherinnen und Verbraucher geschädigt worden seien.

    Milliardenstrafe für Apple: EU-Kommission kritisierte Konzern schon 2021

    Seit Jahren streiten sich der Musikstreamingdienst Spotify und Apple. Schon 2021 kritisierte die EU-Kommission, dass beim Herunterladen einer App über Apples App Store die Verkäufe von Abos in den Apps über Apples Bezahlplattform abgewickelt werden müssen. Der Konzern behält dabei 30 oder 15 Prozent der Einnahmen ein. Spotify hielt es für unfair, dass für Apple bei seinem Konkurrenz-Musikdienst wegen dieser Abgabe beim gleichen Abo-Preis mehr Geld übrig bleibt. Dem App Store sei einer großer Teil des Erfolgs von Spotify zu verdanken.

    Mit einem Marktanteil von 59 Prozent seien die Schweden laut Apple inzwischen führend – vor Amazon Prime Music mit 18 Prozent und YouTube Music mit neun Prozent. Apple liege mit acht Prozent Marktanteil nur auf Platz vier. Bemerkenswert sei, dass der Anteil für Spotify auf den Apple-Smartphones sogar noch höher sei als auf Android-Geräten.

    Seit dem Start der Download-Plattform im Jahr 2008 nimmt Apple grundsätzlich eine Abgabe von 30 Prozent auf Einnahmen mit digitalen Artikeln oder Dienstleistungen wie Abos. Die Kommission sinkt bei länger als ein Jahr laufenden Abos auf 15 Prozent – auch für Entwickler, die weniger als eine Million Dollar im Jahr einnehmen. Nach Angaben von Apple zahlt Spotify kein Geld an Apple, weil es Abos außerhalb der App verkauft.

    Apple stellte Alternativen für App-Geschäft in der EU vor

    Im Januar stellte Apple Alternativen für das App-Geschäft in der EU vor. Unter anderem solle die Abgabe beim Verkauf digitaler Artikel und Abos über den hauseigenen App Store gesenkt werden. Aus bisher 30 Prozent beziehungsweise 15 Prozent für Abonnements ab dem zweiten Jahr werden jeweils 17 und 10 Prozent. Dabei betont Apple, dass dieser Anteil unabhängig davon kassiert werden soll, welchen Zahlungsdienst ein App-Entwickler nutzt. Wenn eine App auf Apples Bezahlsystem zurückgreift, werden zusätzlich drei Prozent berechnet.

    Schon seit Jahren nehmen die EU-Wettbewerbshüter amerikanische Technologie-Plattformen unter die Lupe. Auch gegen Google waren bereits Bußgelder in Milliardenhöhe verhängt worden. Die jetzige Milliardenstrafe begründet die Kommission auch damit, dass der Konzern im Verwaltungsverfahren unrichtige Angaben gemacht habe und die Höhe abschreckend sein solle. (mit dpa)

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