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Analyse: Das neue iPhone 7 ist eine Enttäuschung

Analyse

Das neue iPhone 7 ist eine Enttäuschung

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    Apples neues iPhone 7 ist ein Fortschritt, eine Evolution. Aber die Magie der Revolution fehlt.
    Apples neues iPhone 7 ist ein Fortschritt, eine Evolution. Aber die Magie der Revolution fehlt. Foto: Christoph Dernbach (dpa)

    Für viele Menschen, gerade in jüngeren Generationen, ist das Smartphone heute wichtiger als ein Auto. Die Mini-Computer dominieren den Tag vom Wecken in der Früh, über Whatsapp-Dauerchats mit Freunden, Nachrichten lesen, Facebook checken, schräge Fotos schießen. Und so weiter. Smartphones können fast alles. Bis auf Bügeln und Geschirrspülen. Und: Man kann mit ihnen sogar telefonieren.

    Erfunden hat das Smartphone 2007 der damalige Apple-Chef Steve Jobs. Seit er das erste iPhone präsentierte, sind die jährlichen Produktvorstellungen der Apfel-Firma heilige Messen für die Technik-Jünger in aller Welt.

    Man muss den Hype der vergangenen Jahre kennen, um zu verstehen, warum das iPhone 7 und sein größerer Bruder 7 plus solche Enttäuschungen sind. Der neue Apple-Chef Tim Cook präsentierte zwei Jahre nach dem iPhone 6 nur ein etwas besseres Smartphone ohne jeden Wow-Faktor, den so viele insgeheim erwartet hatten.

    Die neuen iPhones haben weitgehend das alte Design und die alten Größen (4,7 und 5,5 Zoll). Das Display ist heller und hat mehr Pixel. Der neue A10-Prozessor soll sehr schnell sein. Der Akku hält länger. Der klassische Klinkenstecker ist weggefallen, die Ohrhörer steckt man nun über Apples hauseigenen digitalen Lightning-Anschluss ein oder verbindet sie drahtlos per Bluetooth. Die Doppel-Kamera des 7 plus soll Super-Bilder schießen. Es ist wasserdicht. Wer es braucht, kann jetzt sogar beim Duschen telefonieren und „whatsappen“.

    Am Ende ist Apples neue Smartphone-Generation ein Fortschritt, eine Evolution. Aber die Magie der Revolution fehlt. Die hätte Apple aber gebraucht, um die seit einem halben Jahr sinkenden iPhone-Verkäufe wieder hochzutreiben.

    Für das Unternehmen ist das sehr bedeutend: Zwei Drittel aller Umsätze macht Apple mit dem iPhone. Einen Rohrkrepierer kann sich die Firma nicht leisten. Der Aktienkurs machte gestern jedenfalls keine Sprünge.

    Soll man das neue Gerät nun kaufen? Kommt darauf an. Es ist sicher das „beste iPhone aller Zeiten“, wie Apple-Chef Tim Cook sagte. Wäre auch peinlich, wenn es anders wäre. Aber es ist teuer. Je nach Ausstattung kostet es zwischen 759 und 1119 Euro. Da sind Konkurrenzmodelle von Samsung oder LG nicht viel schlechter und günstiger. Der Verkaufsstart des neuen iPhones ist der 16. September.

    Wer noch ein Jahr mit einem neuen Smartphone warten kann, sollte das tun. Denn im September 2017 soll das Modell 8 auf den Markt kommen. Viele Experten erwarten zum zehnjährigen iPhone-Jubiläum tatsächlich eine Revolution. So etwas wie den nächsten großen Schritt in der Smartphone-Entwicklung. Aber vielleicht kommt der ja auch von Konkurrent Samsung.

    Bügeln werden die nächsten Modelle wohl auch nicht können.

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