Das Titelbild seines Twitterprofils zeigt ein leeres Bahngleis in der Wüste, kein Zug weit und breit. Das Profilbild zeigt Claus Weselsky, der ein fröhliches Grinsen hinter seiner Hand verbirgt. "Lokführer der Herzen" steht darunter. Wer in jüngster Zeit einem Bahnkunden über den Weg gelaufen ist oder selbst verärgert an einem leeren
"Gebt mir ein W, gebt mir ein E, ein S, ein E, ein L, ein S, ein K, ein Y!" Gut gelaunt feuert er die Twitter-Nutzer an, die an dem gefälschten Profil nicht selten ihren Frust über den Bahnstreik auslassen. Doch auch auf positive Nachrichten reagiert der angebliche Weselsky prompt.
Wer auch immer hinter dem Profil steckt - die Rolle "Weselsky" wird konsequent durchgezogen. Die ZDF-Sendung WISO etwa hatte Zuschauer aufgefordert, unter dem Hashtag #fragWeselsky ihre Fragen an den GDL-Chef zu stellen. In einem Interview mit Weselsky sollte es dann die Antworten geben.
Doch auch der Fake-Lokführer reagierte pflichtbewusst auf die Tweets. So erfährt die Twitter-Gemeinde etwa, dass Weselsky während des Bahnstreiks mit einer Limousine samt Chauffeur unterwegs ist oder dass er den Streik aus purer Schadenfreude und Größenwahn organisiert hat.
Bereits seit November 2014 gibt es das Twitter-Profil. Vier Streiks hat der angebliche Weselsky schon kommentiert. Und geht es nach dem Fake-GDL-Chef, ist es damit noch lange nicht vorbei...