Mit bundesweiten Streiks hat die Gewerkschaft Verdi den Sonderverkaufstag Primeday beim Internet-Händler Amazon begleitet. Beteiligt hätten sich rund 2400 Mitarbeiter, berichtete ein Gewerkschaftssprecher in Berlin. Nach seiner Einschätzung sei das Streikziel eines wirtschaftlichen Schadens erreicht worden, auch wenn Amazon mit Ersatzmannschaften den Betrieb aufrecht erhalte. In den Zentren Graben und Rheinberg seien die Manager aufgefordert worden, selbst mit Hand anzulegen.
In Leipzig wollten die Gewerkschafter auch am Mittwoch weiterstreiken, wie der lokale Verdi-Fachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago ankündigte. "Arbeitskräfte sind nicht zum Schnäppchenpreis zu haben", sagte er.
Hintergrund ist der seit 2013 schwelende Konflikt um einen Tarifvertrag für die bundesweit rund 16.000 Beschäftigten des US-Händlers, der sich bislang Tarifverhandlungen mit Verdi verweigert hat. Man könne auch ohne Tarifvertrag ein fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber sein, hatte zuletzt eine Unternehmenssprecherin betont. Auswirkungen hätten die Streiks nicht, weil der weitaus größere Teil der Belegschaft regulär arbeite.
Amazon zum Streik: "Die Pakete kommen an"
Während der Prime-Day-Aktionen verkauft Amazon auch seine eigene Hardware wie die vernetzten Echo-Lautsprecher oder Fire-Tablets günstiger. Das Unternehmen befürchtet keine Auswirkungen der Streiks, weil der weitaus größere Teil der Belegschaft regulär arbeite. "Die Pakete kommen an", erklärte eine Sprecherin in München. (dpa)