Power-Prozessoren mit zwei bis vier Kernen, superscharfes Display und eine Kamera mit 12 Megapixel – so sieht der Trend bei den Top-Smartphones aus. Für so viel Spitzentechnik verlangen die Hersteller viel Geld: Die Superstars – wie das „iPhone 4S“ von Apple oder das für Anfang Mai erwartete „Galaxy S3“ von Samsung – kosten immerhin stolze 500 bis 600 Euro.
Smartphones: Auf den meisten Modellen läuft Android 2.3
Für Menschen, die immer das Neueste haben wollen und obendrein Wert legen auf Design und jede Menge Funktionen, kann das eine prima Sache sein. Doch welches ist das richtige Modell für Verbraucher, deren Budget für eine teure Highend-Ausstattung nicht ausreicht? Oder die das alles gar nicht brauchen?
In den Regalen der Elektronikmärkte tummeln sich zum Glück viele preiswerte Alternativen. Auf den meisten Modellen läuft Android 2.3. Diese Betriebssystem-Version von Google ist zwar nicht mehr ganz taufrisch, doch für ein üppiges App-Angebot im Marktplatz von „Google Play“ ist dennoch gesorgt. Für Smartphones mit einer Eigenentwicklung des Herstellers – zum Beispiel das Betriebssystem Bada von Samsung – gibt es dagegen nur eine magere Auswahl an Apps.
Grundsätzlich gilt: Ein fixer Internetzugang per HSDPA sowie WLAN ist ein Muss. Um den eigenen Standort zu lokalisieren, empfiehlt sich zudem die Satellitenortung GPS. So wandelt sich das Smartphone flugs in ein Navi.
iPhone-Alternativen: Schwächen erkennen
Der Verbraucher sollte vor den Schwächen der Billigheimer nicht die Augen verschließen. So liefert die eingebaute Kamera meist mäßige Foto- und Videoqualität. Viele Displays sind zudem kleiner als bei den Topmodellen und auch der Prozessor spielt nicht in der obersten Liga. Letztlich beschränken die Hersteller den eingebauten Speicher auf ein Minimum.
Deshalb noch ein Tipp für Sparfüchse: Wer auf Top-Ausstattung nicht verzichten möchte, sollte sich auch mal unter den Smartphone-Veteranen umschauen. Ralf Trautmann vom Onlinemagazin Teltarif (www.teltarif.de) rät: „Es kommen so schnell neue Geräte auf den Markt, dass eben noch brandaktuelle Modelle schnell zum Vorgänger einer Neuerscheinung werden. Dadurch unterliegen Smartphones oft einem starken Preisverfall, bieten aber gleichzeitig eine aktuelle Ausstattung.“
Hier fünf Billig-Smartphones im Kurzporträt:
Günstig-Smartphone aus China: Huawei Y200
Dieser noch wenig bekannte Hersteller aus China mischt mit Günstig-Smartphones den Markt auf. Im „Y200“ werkelt ein Prozessor mit 800 MHz, das Display zeigt bei einer Diagonale von 3,5 Zoll eine Auflösung von 320 mal 480 Pixeln. Das eingebaute HSDPA-Modul erlaubt Turbo-Internet. Alternativ geht’s auch über WLAN. Das Einsteigergerät läuft mit Android 2.3 und ist seit kurzem für rund 100 Euro bei Lidl und Fonic zu haben. www.huawei.com/de
Billig-Smartphone: Simvalley SP-80 3G
Dieser Preishammer arbeitet mit einem 600-MHz-Prozessor. Der Arbeitsspeicher beträgt magere 256 MB. Die 2-Megapixel-Kamera genügt nur einfachen Ansprüchen. Der Clou: Das Smartphone verwaltet gleich zwei aktive Handy-Karten (Dual-Sim). Zudem ist ein Bewegungssensor für Augmented Reality (erweiterte Wirklichkeit) an Bord – eine Funktion, die wohl nur wenige Kunden nutzen. Betriebssystem: Android 2.3. Preis: rund 150 Euro. www.pearl.de
Schicke Alternative: LG Optimus L3
Diese schicke Flunder mit 3,2-Zoll-Display hat einen Metallrahmen. Angetrieben wird das „L3“ von einem 800-MHz-Prozessor. Als Betriebssystem kommt Android 2.3 zum Einsatz. Die 3-Megapixel-Kamera reicht für Schnappschüsse. Preis: rund 130 Euro. www.lg.de
iPhone-Alternative: Sony Xperia U
Der Japaner überzeugt durch ein 3,5-Zoll-Display mit Touchscreen. Die Auflösung beträgt 480 mal 854 Pixel. Im Inneren schuftet ein Zweikern-Prozessor mit 1 GHz Taktfrequenz – da laufen sogar aufwendige Apps in einem flotten Tempo. Die 5-Megapixel-Kamera erlaubt gute Aufnahmen. Der Speicher mit einer Kapazität von 8 GB sollte für den Alltag ausreichen. Betriebssystem: Android 2.3. Preis: rund 260 Euro. www.sonymobile.de
Einfache Bedienung: Doro PhoneEasy 40
Der in Schweden beheimatete Hersteller Doro hat sich mit seniorengerechten Handys einen guten Ruf erworben. Das erste Smartphone der Wikinger kommt dem Wunsch nach einfacher Bedienung entgegen. So helfen große und verständliche Symbole beim Navigieren durch die Menüs. Die Kamera schießt Fotos mit brauchbaren 5 Megapixeln Auflösung. Betriebssystem: Android 2.3. Preis: offen. Ab Sommer im Handel. www.doro.com