Doch das System wurde auch immer mehr zu einem analogen Überbleibsel in einer zunehmend digitalen Welt. Die Technologie geht noch auf die Stecker der Telefon-Vermittlungsstellen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück.
Während die Smartphones immer dünner wurden, setzt das Format des Steckers Grenzen dafür, wie weit man die Buchse im Inneren des Telefons schrumpfen kann. Apple brauchte aber mehr Platz für Kamera-Technik, Prozessoren und Batterien, wie Hardware-Chefentwickler Dan Riccio dem Blog "Buzzfeed" sagte. Ohne die klassische Buchse habe Apple das Telefon auch schließlich wasserfester machen können. Und der digitale "Lightning"-Anschluss, über den die Telefone aufgeladen werden, kann auch Ton übermitteln. Für Nutzer, die lieber ihre Kopfhörer mit Klinkenstecker weiternutzen wollen, gibt es einen Adapter.
Zugleich bedeutet das, dass man künftig nicht gleichzeitig einen Kopfhörer einstöpseln und den Akku laden kann - dafür müsste man schon drahtlose Ohrhörer benutzen. Außerdem gibt es diverses Zubehör von Mikrofonen bis hin zu Bankkarten-Lesegeräten, die bisher in die herkömmliche Buchse eingesteckt wurden. Zudem wird es nun mehr Stecker-Formate für Ohrhörer-Kabel geben. Während Apple beim iPhone 7 den hauseigenen "Lightning"-Port nutzt, setzte Lenovo beim Smartphone Moto Z auf den USB-C-Anschluss - den wiederum auch Apple in seinem dünnen Macbook-Laptop einbaut. (dpa)