Kein Frauentausch im TV, keine Quizshow mit Günther Jauch und erst recht kein Dschungelcamp: Es ist Geschmackssache, ob der Ausstieg der RTL-Gruppe aus dem Antennenfernsehen ein Verlust für die Zuschauer ist oder nicht.
RTL nicht mehr über Antenne (DVB-T) empfangbar
Fest steht: Rund fünf Prozent der Augsburger Haushalte wird es treffen. Wer bislang über eine Zimmer- oder Dachantenne sein Fernsehprogramm empfängt, muss künftig auf die Kölner Sendergruppe verzichten. Denn RTL, Vox, RTL 2 und Super RTL steigen aus der DVB-T-Übertragung aus.
DVB-T ist die billigste Art, Fernsehen zu schauen und Alternative zum Kabel- oder Satelliten-Empfang. Die Übertragung via Antenne ist kostenlos, ein kleines Empfangsgerät, das schon ab zehn Euro zu haben ist, reicht aus. Laut Veit Olischläger, der für die bayerische DVB-T-Verbreitung zuständig ist, nutzen viele Menschen das Angebot, um mobil – im Wohnwagen am Baggersee oder unterwegs im Auto – fern zu sehen. Auch für Zweit- oder Drittgeräte im Haus ist die kleine
DVB-T: Das Signal kommt vom Wendelstein
In Augsburg dürfte der Anteil deutlich geringer sein. Denn das Programmangebot ist hier eingeschränkt. Das hat technische Gründe. Das terrestrische Signal, das die Region versorgt, wird von einer Station auf dem Wendelstein gesendet. Mit einer Zimmerantenne sind laut Olischläger in
DVB-T-Nutzer werden statt den RTL-Programmen ab Donnerstag zusätzlich Tele 5, ProSieben MAXX und SAT.1 Gold empfangen, teilte das Projektbüro DVB-T-Bayern mit. Wer dagegen auf RTL nicht verzichten will, muss umsteigen – zum Beispiel auf eine Satellitenschüssel oder einen Kabelanschluss, sofern verfügbar. Laut einer Sprecherin von Kabel Deutschland sei Augsburg „großflächig versorgt“. Lediglich vereinzelt seien Straßen ausgenommen. In Haushalten, in denen Kabel verfügbar wäre, die aber bislang auf einen Anschluss verzichtet haben, könnte es ein bis zwei Wochen dauern, bis der Empfang freigeschaltet ist. (monik)