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Netzwerke: StudiVZ und Co. werden komplett umgebaut

Netzwerke

StudiVZ und Co. werden komplett umgebaut

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    StudiVZ vor dem Aus: Die schwächelnden deutschen sozialen Netzwerke StudiVZ, SchülerVZ und MeinVZ sollen komplett umgebaut werden.
    StudiVZ vor dem Aus: Die schwächelnden deutschen sozialen Netzwerke StudiVZ, SchülerVZ und MeinVZ sollen komplett umgebaut werden. Foto: dpa

    StudiVZ vor dem Aus: Die schwächelnden deutschen sozialen Netzwerke StudiVZ, SchülerVZ und MeinVZ sollen komplett umgebaut werden. Die Netze firmieren künftig unter dem Namen Poolworks, wie die Betreiberfirma VZ-Netzwerke am Montag mitteilte. Zentrales Element der Neuausrichtung solle SchülerVZ sein, das künftig IDPool heiße.

    StudiVZ: "Zum edukativen Angebot ausbauen"

    Das Portal werde künftig Funktionalitäten "rund um den Austausch von Jugendlichen zu ihren Interessen und Fähigkeiten" haben. Perspektivisch solle es "über mehrere Stufen zu einem edukativen Angebot ausgebaut werden". StudiVZ war früher Marktführer in Deutschland, wurde dann aber im Zuge des weltweiten Booms schnell von Facebook überholt. Seitdem sinken die Nutzerzahlen stetig und deutlich - obwohl SchülerVZ sowie MeinVZ geschaffen wurden, um die Zielgruppe auszuweiten.

    StudiVZ: "Neue Optionen"

    Für StudiVZ, den einstigen Star der Gruppe, und MeinVZ, das sich an Erwachsene nach Schule und Studium wendet, sollen zum Jahresende "neue Optionen" geprüft werden. "Wir nutzen das aktuelle Jahr, um einen Befreiungsschlag für VZ umzusetzen", erklärte VZ-Chefin Stefanie Waehlert. Derzeit haben die drei VZ-Netzwerke nach eigenen Angaben noch 16 Millionen Mitglieder.

    Im Februar allerdings besuchten die Internetseiten nur noch knapp vier Millionen Nutzer - ein Jahr zuvor waren es noch 10,8 Millionen gewesen. Die VZ-Netzwerke in Deutschland verlieren deshalb genauso an Bedeutung wie international beispielsweise MySpace: Das ursprünglich höchst erfolgreiche soziale Netzwerk verlor mit dem Erstarken von Facebook drastisch an Nutzern. Facebook hat mittlerweile über 900 Millionen Mitglieder.

    VZ Netzwerke: Drittel der Mitarbeiter muss gehen

    Im Zuge des Umbaus entlässt VZ Netzwerke ein Drittel seiner Mitarbeiter: Die Zahl sank um 25 auf rund 50 Beschäftigte, wie VZ Netzwerke und die VZ-Mutter Holtzbrinck Digital mitteilten. Zudem gliederte Holtzbrinck Digital die Techniksparte in ein eigenes Unternehmen mit dem Namen Devbliss aus. Dort sind den Angaben zufolge sogar Neueinstellungen geplant. Die Firma soll unter anderem Medien mit ihrem Knowhow zu sozialen Netzwerken unterstützen. (afp, AZ)

    Soziale Netzwerke - ein Überblick

    Unter den bekanntesten sozialen Netzwerken ist Facebook das mit Abstand populärste.

    Hier ein Überblick über Netzwerke und User-Zahlen:

    Facebook ging Anfang 2004 online – ausschließlich für Harvard-Studenten. Mittlerweile eint es eigenen Angaben zufolge über eine Milliarde aktive Mitglieder.

    Google + startete im Sommer 2011 und gilt als größter Facebook-Konkurrent. Das Netzwerk hat über 500 Millionen Mitglieder.

    Myspace war bis 2006 das populärste Netzwerk, wurde vor allem von Musikern und Bands, aber auch Privatleuten genutzt.

    StudiVZ hatte sich nach der Gründung 2005 stetig erweitert - um die Portale SchuelerVZ und MeinVZ. Mit dem Siegeszug von Facebook gingen die VZ-Netzwerke in den Sinkflug.

    Xing wird von etwa 10 Millionen Mitgliedern vor allem für berufliche Kontakte genutzt.

    Wer-kennt-wen, ein deutsches Portal, hatte laut eigenen Angaben bis zu 9 Millionen Nutzer. Doch dann grub Facebook auch diesem Netzwerke das Wasser ab.

    Tumblr ist eine Plattform für Micro-Blogging. Das 2007 in den USA gegründete Netzwerk hat mittlerweile weit über 40 Millionen Blogs.

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