Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Streaming-Dienst: Netflix boomt weiter: Noch mehr Nutzer

Streaming-Dienst

Netflix boomt weiter: Noch mehr Nutzer

    • |
    Videodienste wie Netflix, die gegen Gebühren Filme und Shows online anbieten, haben das traditionelle Fernsehen zwar längst nicht abgelöst, doch ihre Bedeutung steigt stetig.
    Videodienste wie Netflix, die gegen Gebühren Filme und Shows online anbieten, haben das traditionelle Fernsehen zwar längst nicht abgelöst, doch ihre Bedeutung steigt stetig. Foto:  Alexander Heinl (dpa)

    Der Online-Videodienst Netflix hat sein rasantes Wachstum im dritten Quartal dank Serienhits wie "Narcos" fortgesetzt. Die Mitgliederzahl stieg in den drei Monaten bis Ende September um 5,3 Millionen auf gut 109 Millionen, wie das Unternehmen am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem überraschend starken Zuwachs von 49 Prozent. Netflix ist derzeit in über 190 Ländern erhältlich.

    Das ist Netflix

    Netflix ist ein US-amerikanischer Streaming-Dienst für Filme und Serien im Internet.

    Das Unternehmen beschäftigt etwa 3700 Mitarbeiter und macht 6,78 Milliarden Dollar Umsatz (2015).

    Netflix zählt nach eigenen Angaben 83 Millionen Mitglieder in mehr als 190 Ländern.

    Netflix-Nutzer konsumieren nach Firmenangaben täglich mehr als 125 Millionen Stunden Filme und Serien.

    Das Unternehmen bietet auch eigene Produktionen wie die Serien "Gilmore Girls" oder "The Crown" an.

    Vor allem außerhalb des US-Heimatmarktes boomte der Streaming-Service zuletzt, 4,5 Millionen der neuen Kunden wurden im Ausland hinzugewonnen. Für das laufende Quartal rechnet Netflix mit weiteren 6,3 Millionen neuen Mitgliedern. Die Nutzerzahlen übertrafen die Erwartungen, die Aktie kletterte nachbörslich zunächst um rund zwei Prozent. Der Kurs hatte zuvor auf Rekordhoch geschlossen.

    Auch Umsatz und Gewinn steigerte Netflix im dritten Quartal deutlich. Die Erlöse kletterten im Jahresvergleich um gut 30 Prozent auf 3,0 Milliarden Dollar (2,5 Mrd Euro). Der Überschuss nahm von 52 Millionen auf 130 Millionen Dollar zu. Allerdings steigt auch der Konkurrenzdruck, wie Netflix im Brief an die Aktionäre offen einräumte. Mit Disney, Amazon oder Apple forcierten derzeit etliche finanzstarke Großkonzerne ihre Bemühungen im Streaming-Geschäft.

    Trotz Wachstum: Netflix muss Stellung im Markt verteidigen

    Um seine Stellung im Markt zu verteidigen und weitere Kunden anzulocken, steckt Netflix Milliarden in die Produktion exklusiver Inhalte, die nur im eigenen Programm zu sehen sind. Zuletzt konnten etwa Serien wie "Narcos", "Ozark" oder "Stranger Things" punkten. Für 2018 kündigte das Unternehmen Investitionen in Höhe von sieben bis acht Milliarden Dollar an, um die Konkurrenz auf Distanz zu halten.

    Denn Wettbewerber gibt es genügend - und sie sind nicht zu unterschätzen. Während US-Medienriese Disney erst kürzlich einen Online-Videodienst für 2019 ankündigte, ist der beliebte Bezahlsender HBO von Time Warner in den USA schon seit 2015 mit Blockbuster-Serien wie "Game of Thrones" als Internet-Abo verfügbar. Auch Hulu, wie Netflix ein Pionier im Markt, hat mit NBC Universal, Fox und Disney mittlerweile finanzstarke Branchengrößen im Rücken. Der stärkste Streaming-Rivale sitzt bislang jedoch nicht in Hollywood. Internetriese Amazon ist zwar vor allem für seine aggressive Expansion im Online-Handel bekannt, konkurriert mit seinem Service Prime Video aber auch schon lange mit Netflix. dpa/sh

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden