Sie sind auf bestimmte Bereiche fokussiert - und liefern in diesen viel genauere Ergebnisse, erklärt Prof. Dirk Lewandowski von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Das ermöglichen eigene Algorithmen. Sie durchkämmen nicht nur das Web auf HTML-Basis, sondern auch Datenbanken, die Universal-Maschinen nicht antasten.
Eine gute Plattform für wissenschaftliche Suchen etwa ist laut Lewandowski Scirus. "Scirus greift auf Quellen zurück, die sonst von den Suchergebnissen ausgeschlossen sind." Besonders engmaschig nach Medizinischem fahndet Gopubmed. Laut Wolfgang Sander-Beuermann vom Suchmaschinenlabor an der Uni Hannover liefert die Seite durchaus Ergebnisse, die der Nutzer nirgendwo sonst findet.
"Die Suche über gewöhnliche Suchmaschinen liefert viel zu allgemeine und wenig spezifische Ergebnisse, um wissenschaftliche Inhalte aufzuspüren", sagt Prof. Lewandowski. Allerdings hat Google mit Scholar (scholar.google.de) inzwischen ebenfalls ein Portal, über das sich nach entsprechenden Inhalten forschen lässt.
Ohnehin drängen die großen Anbieter in Nischen. So bieten sowohl Google als auch Yahoo und Microsofts Bing eigene Dienste für Surfer an, die gezielt Nachrichten suchen. "Der Vorteil dieser speziellen Suchen liegt darin, dass eine allgemeine Suche nicht die Aktualität liefern kann, die sich der Nutzer bei Nachrichten vielleicht wünscht", erläutert Prof. Lewandowski. Die Blog-Suche haben die großen Anbieter ebenfalls mit eigenen Funktionen besetzt.
Anders ist es etwa bei Echtzeit-Inhalten. Eine Maschine dafür ist OneRiot. Dort können Twitter-Postings nach URLs durchsucht werden. Es geht darum, herauszufinden, welche Inhalte Twitter-Nutzer gerade empfehlen. "Die Fragestellung ist damit zwar deutlich eingegrenzt, allerdings ist OneRiot ein schönes Beispiel für eine gute, fokussierte Suche in einem speziellen Bereich", so Lewandowski. Über Scoopler lassen sich neben Twitter weitere Portale durchflöhen, deren Nutzer Inhalte teilen: Digg, Delicious oder auch Flickr. In Tweets suchen auch TweetMeme und Topsy.
Informationen aus rund 80 Fachgebieten von der Astronomie bis zur Landwirtschaft liefert Opencrawl (www.opencrawl.de). "Die Ergebnisse kommen ohne den üblichen Suchmaschinen-Müll aus, der häufig in den Ergebnissen der großen Maschinen erscheint - vor allem kommerzielle Angebote", sagt Sander-Beuermann - nicht ganz uneigennützig: Er ist Geschäftsführer des Vereins für freien Wissenszugang (SuMa-eV), der das Projekt auf die Beine gestellt hat und weiter pflegt.
Für viele Belange des täglichen Lebens hält das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit mit clewwa.de eine eigene Suchmaschine für Verbraucherinfos bereit. Ecoshopper.de, betrieben von einem gemeinnützigen Verein aus Berlin, bedient Nutzer auf der Suche nach Öko-Produkten.
Eine Plattform für Arbeitssuchende ist jobrapido.de. Sie biete eine selbsterklärende Einstiegssuche und eine gute inhaltliche und regionale Filterung, urteilt Robert Hartl aus Passau. Seine Firma Netprofit bietet Webseitenoptimierung für große Suchmaschinen an. Das Portal sei allerdings nur ein Beispiel von mehreren: Fast alle Jobsuchmaschinen seien auf einem guten bis sehr guten Niveau.
Suche in wissenschaftlichen Texten: www.scirus.com
Suche in medizinischen Texten: www.gopubmed.org
Suche in wissenschaftlichen Texten: http://scholar.google.de
Google News: http://news.google.de
Yahoo Nachrichten: http://de.news.yahoo.com
Echtzeitsuche OneRiot: www.oneriot.com
Twitter-Suche Topsy: www.topsy.com
Twitter-Suche TweetMeme: www.tweetmeme.com
Suche in Fachinformationen: www.opencrawl.de
Suchmaschine für Verbraucherinfos: www.clewwa.de
Suche nach Öko-Produkten: www.ecoshopper.de
Erziehungswissenschaftliche Themen: http://eerqi.eu/page/eerqi-searcher
Meta-Suchmaschine für Jobs: www.jobrapido.de