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Soziales Netzwerk: Werbung im Smartphone macht Facebook reich

Soziales Netzwerk

Werbung im Smartphone macht Facebook reich

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    Immer mehr Menschen steuern Facebook über ihre Handys und Smartphones oder über Geräte wie das iPad an.
    Immer mehr Menschen steuern Facebook über ihre Handys und Smartphones oder über Geräte wie das iPad an. Foto: Sebastian Kahnert, dpa

    Immer mehr Facebook-Kunden schalten ihre Werbeanzeigen auf den mobilen Geräten. Das treibt die Einnahmen des weltgrößten Online-Netzwerks in die Höhe. "Wir haben große Fortschritte gemacht in den ersten Monaten des Jahres", erklärte Gründer und Firmenchef Mark Zuckerberg am Mittwoch am Sitz im kalifornischen Menlo Park.

    Früher waren Smartphones die Achillesferse des Sozialen Netzwerks - und ein Hauptgrund für den Absturz der Aktie nach dem Börsengang im Mai. Nun kamen im ersten Quartal bereits 30 Prozent aller Werbeeinnahmen von den mobilen Geräten. Das ist ein rasanter Anstieg: Im Vorquartal waren es erst 23 Prozent und davor 14 Prozent. Insgesamt stiegen die Werbeeinnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 43 Prozent. Das sei ein schnelleres Wachstum als in jedem Quartal des Vorjahres, betonte Zuckerbergs rechte Hand Sheryl Sandberg.

    Das Team um Zuckerberg hat neue Werbeformen für die kleinen Smartphone-Bildschirme eingeführt und den Werbekunden gleichzeitig bessere Instrumente zur Verfügung gestellt, um den Erfolg ihrer Anzeigenkampagnen zu messen. Mit "Facebook Home" brachte das Unternehmen jüngst sogar eine eigene Benutzeroberfläche für bestimmte Android-Handys heraus - für Facebook eine gute Möglichkeit, in Zukunft noch mehr Werbung zu zeigen. "Das ist der erste Schritt auf einer langen Reise", sagte Zuckerberg in einer Telefonkonferenz.

    Facebook: Umsatz steigt um 38 Prozent

    Die Anstrengungen schlagen sich direkt in den Geschäftszahlen nieder: Im ersten Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 38 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro). Neben Werbung sind auch Einnahmen aus Online-Spielen wichtig. Und Facebook erwirtschaftet mittlerweile stabil gute Gewinne: Unterm Strich kamen 217 Millionen Dollar heraus, ein Plus von 58 Prozent.

    Der Gewinn wäre noch kräftiger gestiegen, wenn Facebook nicht so massiv in neue Funktionen und Techniken investieren würde, vor allem im mobilen Geschäft. "Wir machen diese großen Investitionen, weil wir glauben, dass die Bereiche wichtig sind", sagte Zuckerberg. So soll "Facebook Home" für immer mehr Smartphone-Modelle verfügbar werden. Bislang sind es vor allem die Topmodelle von HTC und Samsung.

    75 Prozent der Facebooknutzer gehen mobil in Netz

    10 Fakten zu Facebook

    Facebook ist ein soziales Netzwerk mit Sitz in Palo Alto, Kalifornien.

    Das Projekt war im Jahr 2004 zum ersten Mal öffentlich zugänglich.

    Der Gründer des Kontaktnetzwerkes ist Mark Zuckerberg.

    Mitglied kann jeder werden, der nach eigenen Angaben mindestens 13 Jahre alt ist.

    Im Jahr 2010 soll Facebook bereits zwei Milliarden Dollar eingenommen haben.

    Die Nutzung ist kostenlos. Einnahmen werden nur über das (personalisierte) Werbegeschäft erwirtschaftet.

    2011 bekam das Unternehmen zusammen mit Apple den Negativpreis Big Brother Award.

    Der Name von Mark Zuckerbergs Unternehmen orientiert sich an Büchern, die es an US-Unis teilweise gibt. Sie sollen eine Orientierung auf dem Campus erleichtern.

    Im Herbst 2012 hatte Facebook über eine Milliarde Nutzer.

    Facebook ging am 18. Mai 2012 an die Börse. Es war der größte Börsengang eines Internet-Unternehmens in der Geschichte.

    Drei von vier Facebook-Mitgliedern halten mittlerweile auch oder ausschließlich über ihr Smartphone Kontakt mit ihrem Freundeskreis. Der Anteil hat damit massiv zugenommen. "In den USA verbringen die Leute mehr Zeit bei Facebook als bei jeder anderen App auf ihrem Smartphone", sagte Sandberg.

    Insgesamt hat das weltgrößte Soziale Netzwerk nun 1,11 Milliarden aktive Nutzer im Monat. Ende Dezember waren es 1,06 Milliarden. Noch schneller legte die Zahl der Nutzer zu, die täglich vorbeischauen. Es sind mittlerweile 665 Millionen. Das dürfte auch mit der steigenden Verbreitung von Facebook auf Smartphones zusammenhängen - denn damit kann man sich von fast jedem Ort aus in das Netzwerk einklinken. "Manchmal erstaunt es mich, dass unsere Gemeinschaft weiter so schnell wachsen kann", sagte Zuckerberg.

    Die Facebook-Anleger waren zufrieden mit den Fortschritten. Nachbörslich stieg die Aktie leicht. Mit mittlerweile 27,50 Dollar ist das Papier wieder zum Ausgabekurs von 38 Dollar beim Börsengang vor knapp einem Jahr unterwegs. Als die Sorge um Facebooks mobiles Geschäft besonders groß war, war das Papier im Spätsommer vergangenen Jahres auf 17,55 Dollar abgesackt.  dpa

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