Jugendliche gehen mehrheitlich verantwortungsvoll mit ihren Daten in sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder Twitter um. Einer am Montag veröffentlichten Umfrage im Auftrag des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) zufolge haben 60 Prozent der Kinder- und Jugendlichen im Alter von zehn bis 18 Jahren technische Einstellungen zur Privatsphäre in ihren Netzwerk-Konten verändert. Die Datenschutzkompetenz steige mit dem Alter an.
62 Prozent nutzen Spitznamen im Internet
Während unter den zehn- bis zwölfjährigen Nutzern erst 28 Prozent die Privatsphäre besser schützten, seien es unter den 13- bis 15-jährigen bereits 60 Prozent und unter den 16- bis 18-jährigen schließlich knapp 80 Prozent. Am häufigsten stellten die Befragten laut Umfrage ein, für wen ihr persönliches Profil sichtbar ist und wer bestimmte Veröffentlichungen sehen darf.
Zudem seien 62 Prozent der Kinder und Jugendlichen mit einem Spitznamen in den Netzwerken unterwegs. Knapp über die Hälfte der Befragten habe angegeben, ihr Geburtsdatum nicht preiszugeben. Während nur 46 Prozent der Jungen der Umfrage zufolge ein Porträtfoto in ihren Profilen nutzen, sind es bei den Mädchen mit fast 60 Prozent deutlich mehr.
Viele Kinder umgehen Altersbegrenzungen der Netzwerke
Obwohl die meisten sozialen Netzwerke Mitglieder erst ab einem gewissen Mindestalter zulassen, umgehen viele Kinder die Altersbeschränkungen, wie Bitkom mitteilte. So seien bereits neun Prozent der zehn- bis elfjährigen Kinder Mitglied bei Facebook, obwohl das Netzwerk die Teilnahme erst ab 13 Jahren erlaube. Beim Kurznachrichtendienst Whatsapp, der laut AGB erst ab 16 Jahren benutzt werden darf, seien sogar 45 Prozent der Zehn- bis Elfjährigen aktiv und 76 Prozent der Zwölf- bis 13-Jährigen. afp