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Smartphones: Blackberry: Krise beim Hersteller RIM spitzt sich zu

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Blackberry: Krise beim Hersteller RIM spitzt sich zu

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    Der deutsche Chef Thorsten Heins hat für den Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) eine radikale Sanierungsaktion angekündigt.
    Der deutsche Chef Thorsten Heins hat für den Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) eine radikale Sanierungsaktion angekündigt. Foto: Foto: Federico Gambarini dpa

    Dem Blackberry-Hersteller Research In Motion (RIM) stehen düstere Zeiten bevor. Konzernchef Thorsten Heins warnte am Dienstag vor Verlusten im ersten Geschäftsquartal: "Unsere finanzielle Lage wird auch in den kommenden Quartalen herausfordernd bleiben." Anschließend brach die Aktie des Unternehmens um gut sieben Prozent ein.

    Banken sollen es richten

    RIM teilte nun mit, dass man sich in dieser ernsten Lage Hilfe bei der Investmentbank JPMorgan Chase, sowie bei der Royal Bank of Canada holen werde. Eventuell auch durch Kooperationen sollen die Banker dem angeschlagenen Konzern auf die Beine helfen. Selbst ein Verkauf war zuletzt immer wieder im Gespräch. Als möglicher RIM-Käufer könnte Facebook ins Rennen gehen. Das Soziale Netzwerk arbeitet gerade ein Konzept für ein eigenes  Smartphone aus.

    RIM: Der Smartphone-Konkurrenz nicht gewachsen

    Der triumphale Erfolg von Apples iPhone und der Android-Smartphones haben RIM stark zugesetzt. Einst waren die Blackberry-Handys wegen ihrer Multifunktionalität eine Goldgrube. Dochdas war einmal. Bereits im vergangenen Quartal hatte RIM Verluste eingefahren. Grund sind sinkende Verkaufszahlen und der Preisdruck, der auf den Blackberrys lastet. Sogar frühere treue Geschäftskunden, die einst von Blackberrys E-Mail-Dienst begeistert waren, weichen mittlerweile lieber auf ein Smartphone der Konkurrenz aus.

    Sparprogramm gefährdet 2000 Jobs

    RIM versucht, mit einem Sparprogramm die Auswirkungen niedrig zu halten. Das schließt auch einen Stellenabbau ein, erklärte Heins, ohne allerdings eine Zahl zu nennen. Wie Medienberichteten, war jüngst von 2000 gefährdeten Jobs die Rede. Parallel arbeitet RIM fieberhaft daran, das neue Betriebssystem Blackberry 10 auf den Markt zu bringen. Eine Vorabversion konnte man auf der RIM-Entwicklermesse Anfang des Monats in Augenschein nehmen. Von dem neuen Betriebssystem verspricht sich das Unternehmen, verlorenen Boden gutzumachen. Blackberry 10 soll gegen Ende 2012 erscheinen - damit hat RIM selbst im besten Fall noch harte Monate mit nur wenig populären Geräten vor sich.

    Technologietrends verschlafen

    Die frühere RIM-Spitze hatte den Trend zu berührungsempfindlichen Bildschirmen lange ignoriert und auf eine Tastatur gesetzt. Zudem haben die Blackberrys in Sachen Multimedia dem iPhone und den Android-Smartphones nichts entgegen zu setzen. Konzernchef Heins soll es nun richten. Er wird am 28. Juni Nähereszur Umstrukturierung bekanntgeben. Dann werden die Zahlen für das erste Geschäftsquartal vorgelegt, das am Samstag endet.

    Kurssturz der RIM Aktie von 40 auf 10 Dollar

    Thorsten Heins hatte Anfang den Chefsessel bei RIM übernommen. Zuvor hatten die beiden Firmengründer auf Druck der Aktionäre zurücktreten müssen. Die Aktie ist binnen eines Jahres von mehr als 40 Dollar auf nachbörslich noch gut 10 Dollar gefallen. Heins, der seit 2007 bei RIM ist, hatte einst Karriere in der früheren Kommunikationssparte von Siemens gemacht. AZ/dpa

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