Rund vier Millionen Deutsche verfügen inzwischen über Warn-Apps auf ihren Mobiltelefonen, um im Katastrophenfall schnell informiert zu werden. Rund rund 2,5 Millionen Bürger nutzen das System Katwarn, das es seit 2011 gibt, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Donnerstag unter Berufung auf das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme berichteten.
Jeden Monat laden sich Zehntausende Warn-Apps herunter
Katwarn verarbeitet etwa Warnungen kommunaler Behörden sowie großräumigere Gefahrenhinweise der Innenministerien einiger Bundesländer. Zudem transportiert er bundesweit Warnmeldungen des Deutschen Wetterdiensts vor Unwettern. Die vom Bund betriebene Warn-App Nina hat derzeit rund 1,5 Millionen Nutzer. "Jeden Monat kommen Zehntausende hinzu", sagte der Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Christoph Unger, den Zeitungen.
Die App Biwapp, betrieben von der Lüneburger Agentur "Marktplatz", erreicht demnach nach eigenen Angaben knapp 100.000 Nutzer in zwei Dutzend Landkreisen.
Im Katastrophenfall sollen so viele Bürger wie möglich per App gewarnt werden
Damit so viele Bürger wie möglich über das Smartphone im Katastrophenfall gewarnt werden, strebt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz Kooperationen mit den anderen Anbietern an. "Wir wollen, dass nationale Warnungen auf allen Warn-Apps automatisch ausgespielt werden, ganz gleich, wie die Warn-App heißt", sagte Unger.
Der Chef des Bundesamtes verzeichnet zugleich eine Rückkehr zu den auf Dächern installierten Warnsirenen in Städten und Gemeinden. Es sei zu beobachten, dass Kommunen in der ganzen Bundesrepublik "zunehmend wieder Sirenen als zusätzliches Warnmittel aufbauen". afp/hex/jdö