In den USA ist "Pokémon Go" erst seit wenigen Tagen verfügbar und schon ein Hit. Keine andere App wird derzeit öfters heruntergeladen. Nur in Europa schauen die "Pokémon"-Fans in die Röhre. Aufgrund von Server-Problem wurde die Veröffentlichung auf unbestimmte Zeit verschoben. Der Sprecher einer zuständigen PR-Agentur sagte, das Spiel werde aber sehr bald erscheinen.
Illegal heruntergeladene "Pokémon"-App anfällig für Viren
Die Smartphone-App schickt den Spieler an reale Orte in seiner Umgebung. Dort tauchen dann zufällig "Pokémons" auf, die sich fangen und trainieren lassen, um dann gegen andere sogenannten Trainer anzutreten. Auch in Augsburg sind schon einige Trainer unterwegs - sie haben sich somit aber die App illegal heruntergeladen.
Diese inoffiziellen Versionen sind laut Experten aber anfällig für Viren und Trojaner, zum anderen sei die App noch nicht final. Das heißt: Es fehlen noch Funktionen, und die Möglichkeit besteht, dass sich die jetzigen Daten nicht in das Hauptspiel übernehmen lassen.
Der große Erfolg des "Pokémon"-Spiels hat auch die Aktie des Spiele-Konzerns Nintendo am Montag um rund ein Viertel nach oben getrieben. Das Papier war in den vergangenen Monaten wegen Zweifeln an Nintendos Geschäftsmodell mit dem Fokus auf Spielekonsolen unter Druck geraten. Nun legte es in Tokio um 24,52 Prozent zu.
Weltweite Einführung des "Pokémon"-Spiels musste gebremst werden
Die App, die Nintendo zusammen mit der ehemaligen Google-Tochter Niantic Labs entwickelte, hat sogar einen so großen Ansturm auf die Server der Unternehmen ausgelöst, dass Nintendo am Wochenende die weltweite Einführung des Spiels bremsen musste, um die Belastung auf die Server in den Griff zu bekommen.
"Pokémon Go" ist das erste Spiel von Nintendo für Smartphones. Der Traditionsanbieter machte bisher seine Spiele nur auf den eigenen Konsolen verfügbar. Da der Absatz der Geräte sinkt, schrieb Nintendo zuletzt häufig Verluste. Niantic hatte bei Google bereits das Spiel "Ingress" entwickelt, bei dem man um virtuelle Portale in realer Umgebung kämpft. mit dpa
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