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Nordkorea: Staatschef Kim Jong Un präsentiert eigenes Smartphone

Nordkorea

Staatschef Kim Jong Un präsentiert eigenes Smartphone

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    Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat ein eigens auf die Bedürfnisse des Staates Nordkorea zugeschnittenes Smartphone vorgestellt.
    Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat ein eigens auf die Bedürfnisse des Staates Nordkorea zugeschnittenes Smartphone vorgestellt. Foto: Kcna dpa

    In Nordkorea, einem der am strengsten überwachten Länder der Welt, erhält das Smartphone Einzug. Staatschef Kim Jong Un habe sich bei einem Fabrikbesuch am Wochenende "die Funktionsweise, Qualität und Verpackung" eines auf die Bedürfnisse des Landes zugeschnittenen Smartphones vorführen lassen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag.

    Nordkorea - Zehn Fakten zum kommunistisch besetzten Land

    Nordkorea heißt ausführlich Demokratische Volksrepublik Korea.

    Nordkorea ist einer der wenigen letzten stalinistischen Staaten.

    Hauptstadt von Nordkorea ist Pjönjang.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Korea aufgeteilt in eine US-amerikanische und sowjetische Besatzungszone.

    Der Korea-Krieg zwischen 1950 und 1953 zementierte die Spaltung zwischen dem Norden und Südkorea.

    Die drei bisherigen Staatsführer Nordkoreas heißen: Kim Il-Sung, Kim Jong-Il und Kim Jong-Un.

    Das Land hat etwa 24 Millionen Einwohner, die auf einer Fläche von 122.762 Quadratkilometern leben.

    Nordkorea grenzt an Südkorea, China und auf wenigen Kilometern Länge auch an Russland.

    Die Nordkoreaner sind traditionell Buddhisten und Konfuzianisten. Mittlerweile dürfte aber ein großer Teil durch den Stalinismus konfessionslos sein.

    Die Flagge des kommunistischen Landes ist blau, rot und weiß mit einem Roten Stern.

    Kim Jong Un: Smartphone trägt Name eines Volkslieds

    Kim habe die Entwickler des nach einem koreanischen Volkslied benannten Smartphones "Arirang" gelobt und betont, dass das Gerät "die beste Handhabung für die Nutzer und zugleich höchste Sicherheit" garantiere. Analysten zufolge wurde das angeblich in Nordkorea gefertigte Smartphone, das auf dem Google-Betriebssystem Android basiert, vermutlich eher im Nachbarland China gefertigt. Fotos von Kims Fabrikbesuch zeigen nordkoreanische Arbeiter, die das fertige Smartphone inspizieren, testen oder verpacken. Mit der Fertigung beschäftigte Fließbandarbeiter sind nicht zu sehen. Es handele sich vermutlich um Auftragsarbeiten, die von chinesischen Unternehmen erfüllt, an die Fabrik in Nordkorea geliefert und dort überprüft würden, bevor sie in den Verkauf gingen, sagte Martyn Williams, Betreiber der Website North Korea Tech. Mehrere Analysten äußerten die Vermutung, die nordkoreanische Führung wolle die Kommunikation ihrer Landsleute mit dem Smartphone noch stärker überwachen.

    Nordkorea: streng isoliert und vom Staat überwacht

    Nordkorea ist wahrscheinlich die am strengsten isolierte und überwachte Gesellschaft der Welt und Schlusslicht bei Studien zur Pressefreiheit. Eine IT-Wüste ist das Land jedoch nicht. Seit 2002 gibt es ein innerstaatliches Intranet, manche Staatsorgane haben ihre eigenen Internetseiten. In einem Joint Venture mit der ägyptischen Firma Orascom wurde im Jahr 2008 der Mobilfunk eingeführt. Die zwei Millionen Kunden des einzigen Mobilfunkanbieters Koryolink können sich zwar gegenseitig anrufen, Verbindungen ins Ausland gibt es allerdings nicht. Auch das Intranet ist vom Rest der Welt abgeschottet und erlaubt dem kleinen Kreis seiner Nutzer fast nur den Austausch staatlich genehmigter Informationen. Auf das weltweite Internet kann nur die oberste Elite zugreifen, etwa 95 Prozent der Bevölkerung haben weder Handy noch Intranetzugang. Doch im Grenzgebiet sind eingeschleuste chinesische Handys im Umlauf, die internationale Anrufe ermöglichen, und umgerüstete Fernsehgeräte empfangen ausländische Sendungen. Auch geschmuggelte DVDs, MP3-Player und USB-Sticks machen die Runde. AFP/AZ

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