Die Kritik an der Preispolitik von Amazon wird immer lauter: Deutsche Autoren protestieren gegen AmazonMedienDeutsche Schriftsteller werfen dem Online-Versandhändler vor, Autoren einzelner Verlage zu boykottieren, die sich gegen höhere Rabatte wehren. Nächste Woche soll ein Protestbrief der Autoren an Amazon-Chef Jeff Bezos veröffentlicht werden.
Protestbrief an Amazon: Über 100 deutsche Autoren üben scharfe Kritik
Laut Handelsblatt, dem der Protestbrief nach eigenen Angaben vorliegt, gehören zu den über 100 Unterzeichnern des Briefes Autoren wie Ingrid Noll, Nele Neuhaus und "Tatort"-Drehbuchautor Fred Breinersdorfer. Amazon würde Autoren und ihre Bücher als Druckmittel für mehr Rabatte missbrauchen, lautet ihre Kritik.
"Wir müssen die Leser aufklären, dass die Manipulation der Empfehlungslisten und die verzögerte Auslieferung von Büchern, deren Verlage sich gegen Amazon wehren, zum Alltag bei Amazon gehören", sagte Regula Venske, Generalsekretärin des PEN-Zentrums Deutschland, der Zeitung.
Schriftsteller: Amazon boykottiert einzelne Autoren
Amazon wollte zu dem Schreiben am Donnerstag nichts sagen. "Einen Brief, den wir noch nicht erhalten haben und dessen Inhalt wir nicht kennen, können wir nicht kommentieren", sagte ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa.
Allerdings wollte der Versandhändler am Nachmittag zu den Diskussionen mit der Verlagsgruppe Bonnier - zu der die Verlage Piper, Ullstein und Carlsen gehören - Stellung nehmen. Der Streit mit
Kein Kommentar von Amazon: Protestbrief deutscher Autoren liegt noch nicht vor
Zuvor hatten auch schon in den USA mehr als 900 Autoren, darunter Stephen King und John Grisham, mit einem offenen Brief gegen Amazon protestiert. Es geht dabei um den seit Monaten schwelenden Streit mit dem US-Verlag Hachette. Die Autoren kritisierten, dass Amazon die Auslieferung gedruckter AZ/dpa