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Mobile World Congress: Apples iPhone bekommt immer mehr Konkurrenz

Mobile World Congress

Apples iPhone bekommt immer mehr Konkurrenz

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    Sony-Mobile-Chef Kunimasa Suzuki und Co. präsentierten ihre neuen Geräte auf dem Mobile World Congress in Barcelona.
    Sony-Mobile-Chef Kunimasa Suzuki und Co. präsentierten ihre neuen Geräte auf dem Mobile World Congress in Barcelona. Foto:  Alberto Estevez (dpa)

    Dass das Wort „Handy“ eine rein deutsche Erfindung ist, wird bald nur noch eine historische Randnotiz sein. Denn Mobiltelefone, mit denen man nur telefonieren und SMS versenden kann, sterben aus. 2019 werden fast alle Mobiltelefone in Westeuropa und Nordamerika über einen Internetzugang verfügen. Gleichzeitig wächst in Schwellenländern in Asien oder Afrika ein riesiger Markt.

    Auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona versuchen die Hersteller in dieser Woche, sich ihr Stück vom Kuchen zu sichern. Große Bildschirme, immer bessere Kameras, aber auch kostengünstige Modelle stehen dabei im Fokus – etwa für Einsteiger. So oder so müssen die Geräte heute vor allem leistungsfähig sein. Das gilt auch für die Netze. Der Datenturbo LTE wird unverzichtbar.

    Wettrüsten als Marketing-Gag

    Googles neues LTE-Telefon Nexus 5 arbeitet mit einem leistungsfähigen Quadcore-Prozessor und hat bereits das neue Android 4.4 Kitkat an Bord. Jeder der vier Kerne ist mit 2,3 GHz getaktet. Das knapp fünf Zoll große Display bietet Full-HD-Auflösung. Ab 350 Euro ist das Nexus 5 zu haben, ein Schnäppchen für ein Gerät dieser Güte.

    Vom Wettrüsten hinsichtlich der Menge der Kerne sollten sich Käufer dagegen nicht blenden lassen. Zwar gibt es erste Modelle mit Octa-Core-Prozessoren, also mit acht Chips. Das allein bringt jedoch noch keinen Geschwindigkeitsschub, wenn die Kerne selbst nicht mehr Leistung bringen. Achtkern-Chips sind derzeit also nicht viel mehr als ein Marketing-Gag.

    Gehäuse gegen Wasser geschützt

    Sinnvoller sind da schon Fingerabdruckscanner für mehr Sicherheit oder spritzwassergeschützte Gehäuse. Sonys Miniaturversion seines Flaggschiffs Z1 ist wie dieses sogar komplett wasser- und staubdicht. Das Xperia Z1 Compact ist mit seinem 4,3-Zoll-Display und 135 Gramm deutlich handlicher und leichter als der große Bruder.

    In Sachen Technik macht sich der Kleine aber ganz groß: Android 4.3, LTE, 2,2 GHz Vierkernprozessor, 2 GB Arbeitsspeicher und eine 20,7-Megapixel-Kamera, die diese Auflösung aber nur im manuellen Modus erreicht. Abstriche muss man beim kleineren Akku und der Auflösung machen. Statt Full-HD gibt es „nur“ 1280 x 720 Bildpunkte, was aber bei dem kleineren Display nicht ins Gewicht fällt. Der Preis liegt mit rund 500 Euro allerdings nur 50 Euro unter dem des Z1.

    Auch Samsung macht einen Bestseller kompakter: Das Galaxy Note 3 Neo (rund 580 Euro) hat ein 5,49 Zoll-Display und wiegt nur 162,5 Gramm. Der vom Note 3 bekannte Eingabestift „S Pen“ ermöglich auch beim Neo die schnelle Eingabe von Notizen.

    Nichts für die Hosentasche

    LG macht es mit seinem G Flex den trendigen „Curved TVs“ (rund 600 Euro) nach. Das Android-Smartphone ist leicht gekrümmt und biegsam, wodurch es sich beim Telefonieren besser dem Gesicht anpasst. Für die Hosentasche ist es schon seiner Form wegen eher nichts. Aber auch das 6 Zoll OLED-Display machen das G Flex eher unhandlich. Mit diesen Maßen fällt es bereits in die stetig wachsende Kategorie der „Phablets“, die einen Kompromiss zwischen Smartphone und Tablet darstellt.

    Dazu gehört auch Nokias Windows Phone Lumia 1520 (rund 630 Euro). Das Großbild-Smartphone bietet eine Full HD-Auflösung und überzeugt dank eines Snapdragon 800-Chips mit hoher Rechenleistung und extrem langer Ausdauer.

    Windows Phone macht Boden gut

    Nach und nach spricht sich herum, dass das mobile Windows eine ernstzunehmende Alternative ist. Dieser Trend wird sicher noch verstärkt, wenn Microsoft voraussichtlich im April die neue Version 8.1 präsentiert. Dann wird es auch endlich möglich sein, Apps nicht nur im internen Speicher, sondern auf der Speicherkarte abzulegen und die Lautstärke bei Klingeltönen und Medienwiedergabe separat zu regeln.

    Während Huawei und Samsung neue Windows Phone-Modelle angekündigt haben, arbeitet Nokia überraschenderweise an einem Android-Modell. Sony scheint dagegen mit sich zu ringen, ob man auf den Windows-Zug aufspringen soll.

    Einsteiger für Smartphones begeistern

    Das rasante Wachstum der Branche beruht nicht zuletzt darauf, weniger technikaffine Zielgruppen zu erschließen. Das Ascend Mate 2 von Huawei bietet deshalb eine optional aktivierbare vereinfachte Benutzeroberfläche namens „Simple UI“. Ein guter Ansatz, auch wenn der Start für Deutschland noch nicht bestätigt ist.

    Auch günstige Modelle drängen zuhauf auf den Markt. Das Liquid Z5 von Acer etwa kostet knapp 170 Euro. Schließlich sollen auch Einsteiger für die Smartphone-Technik gewonnen werden. Wie die Erfahrung zeigt, steigen die Ansprüche danach ganz von alleine.

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