WhatsApp baut sein Angebot mit Videoanrufen aus. Alle Nutzer des Facebook-Dienstes sollen "in den kommenden Tagen" schrittweise den Zugang zur neuen Funktion bekommen, wie WhatsApp in einem Blogeintrag mitteilte.
Videoanrufe per Whatsapp - was heißt das?
Über die neue Videoanruf-Funktion kann man Video-Chats mit seinen Freunden und Bekannten führen. Whatsapp wird damit nicht nur zur direkten Konkurrenz für Skype oder Apples Facetime. Google startete jüngst die App Duo mit ähnlicher Funktion. Der auf Verschlüsselung spezialisierte Messenger Wire führte Videoanrufe bereits im Frühjahr ein.
Wie sicher sind die Videoanrufe bei Whatsapp?
Alle Videotelefonate würden mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt, hieß es. Damit wären sie nur auf den Geräten der beteiligten Nutzer sichtbar und blieben auch für WhatsApp selbst unkenntlich.
Wer kann die neuen Funktionen nutzen?
Verfügbar ist die neue Funktion auf Telefonen mit dem Google-Betriebssystem Android, Apples iPhones und Microsofts Windows Phone.
Kommt das neue Feature überraschend?
Nicht wirklich. Über eine Videotelefonie-Funktion von WhatsApp wurde schon seit längerer Zeit spekuliert. Facebooks andere App in dem Markt - der Facebook Messenger - hat sie bereits. Hier wird allerdings auf Komplett-Verschlüsselung verzichtet.
Welche Strategie verfolgt Whatsapp mit seinen Neuentwicklungen?
WhatsApp, das neben Deutschland auch in Entwicklungs- und Schwellenländern stark ist, will mit einem übergreifenden Ansatz punkten. "Wir möchten diese Funktion für alle Menschen verfügbar machen, nicht nur für diejenigen, die es sich leisten können, teuere neue Telefone zu kaufen, oder die in Ländern mit den besten Mobilfunknetzen leben", hieß es in dem Blogeintrag.
Wie viele Menschen nutzen Whatsapp aktuell?
WhatsApp hat mehr als eine Milliarde Nutzer und hat für viele auch in Deutschland die SMS abgelöst.
Der Dienst stand zuletzt in den Schlagzeilen wegen der Ankündigung, einige Nutzerdaten wie die Telefonnummer mit Facebook zu teilen, um die Dienste des weltgrößten Online-Netzwerks zu verbessern. Nach Einwänden von Datenschützern wurde die Weitergabe und Verwendung der Informationen in Europa vorläufig auf Eis gelegt. Facebook hatte WhatsApp vor etwa zwei Jahren für rund 22 Milliarden Dollar gekauft. (AZ, dpa)