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Künstliche Intelligenz: Kluge Roboter im Anmarsch

Künstliche Intelligenz

Kluge Roboter im Anmarsch

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    Das Potenzial von künstlicher Intelligenz scheint enorm: Was bringt die Zukunft für das Zusammenleben von Mensch und Roboter?
    Das Potenzial von künstlicher Intelligenz scheint enorm: Was bringt die Zukunft für das Zusammenleben von Mensch und Roboter? Foto: Christopher Jue (dpa)

    Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch, schon jetzt sind Roboter sehr leistungsfähig. Doch ihr Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft, weiß Wissenschaftsautor Ulrich Eberl.

    Der 53-jährige Biophysiker hat selbst einen weiß-blauen Roboter Zuhause. Dieser künstliche Mitbewohner kann tanzen, Fußball spielen und Geschichten erzählen. Ulrich Eberl geht seinen Themen gerne tief auf den Grund. Besonders interessieren ihn Roboter und künstliche Intelligenz. Über diese Zukunftstrends hat er ein Buch geschrieben: "Smarte Maschinen. Wie Künstliche Intelligenz unser Leben verändert".

    Smarte Maschinen sind dabei Roboter, Automaten und Computer, die lernen, sprechen und zuhören. Sie machen Erfahrungen und ziehen daraus Schlüsse, sie erkennen Gefühle und entwickeln womöglich selbst welche. "In den vergangenen Jahren haben die sozialen Netzwerke das Leben vieler Menschen stark verändert. Jetzt kommt etwas Neues: Ich denke, dass in den kommenden 10 bis 20 Jahren die künstliche Intelligenz dasjenige Thema sein wird, das unseren persönlichen Alltag am stärksten prägen wird" sagt der Autor.

    "Es gibt smarte Maschinen, die haben eine Art Punktekonto. Und man belohnt sie dafür, dass sie bestimmte Dinge tun, die uns nützen. Schwere Getränkekisten schleppen oder den Tisch abräumen, solche Dinge. Da entstehen ganz faszinierende Sachen, weil die Maschinen anfangen, sich selbst Ziele zu setzen, um sozusagen ihr Belohnungskonto zu erhöhen." Vor allem in Japan werde hierzu viel geforscht, sagt der 53-Jährige.

    Der Technikjournalist reiste für sein gut 400 Seiten starkes Werk in viele Länder. Zur Recherche sprach er mit Forschern etwa in Asien, den USA, Italien und Deutschland. Deren Forschungsfelder sind dabei recht verschieden: Während die einen versuchen, die Fähigkeiten des menschlichen Gehirns auf Computer zu übertragen, entwickeln andere Maschinen, die gut laufen oder greifen können. Wieder andere wollen Automaten beibringen, ihre Umwelt richtig zu erkennen und zu interpretieren. Und dann gibt es Wissenschaftler, die die Kommunikation von Maschinen mit Menschen sowie von Maschinen untereinander verbessern. "Erst wenn die Ergebnisse all dieser unterschiedlichen Forschungsfelder zusammengeführt werden, dann kommt die Revolution der smarten Maschinen wirklich in Gang", schätzt der Autor.

    Ziele und Grenzen vorab festlegen

    Zugleich mahnt Eberl, dass wir mit dem Nachdenken über Regeln für diese neue Zeit nicht warten sollten, bis sie da ist. Stichwörter wie Kampfroboter Datenschutz und mögliche Jobverluste durch Automatisierung signalisierten, dass wir Ziele und Grenzen der Entwicklung vorab festlegen sollten.

    Um in diesen Debatten mitzureden, liefert Eberl einen fundierten Einblick. Trotz der verständlichen Sprache ist manches nicht ganz einfach zu begreifen. Der Autor hat deshalb in kurzen Zwischenkapiteln einen Science-Fiction-Krimi mit einer erfundenen Handlung über die Erlebnisse eines Forschers und einer Androidin im Jahr 2015 eingeschoben. In diesen Teilen des Buches ist der kluge "Maschinen-Mensch" längst Wirklichkeit.

    Dabei malt der Biophysiker - anders als manche Technik-Skeptiker - kein Schreckensbild. Im Gegenteil. Er rät, die smarten Maschinen nutzen: "Wir werden sie nämlich brauchen. Zum Beispiel um die wachsende Zahl von Senioren zu unterstützen. Um unsere Wirtschaft wettbewerbsfähig zu halten. Und um nachhaltige Energiesysteme umsetzen zu können."

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