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Konflikte: Hintergrund: Amazon verkauft auch IT-Dienste

Konflikte

Hintergrund: Amazon verkauft auch IT-Dienste

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    Unternehmen, Behörden oder Software-Entwickler können sich bei Amazon Rechenleistung, Speicherkapazitäten und damit verbundene Dienstleistungen mieten. Der Vorteil: Man spart an der eigenen Computertechnik und kann auch flexibel auf Nachfrage-Schübe reagieren.

    Das Angebot entstand aus den eigenen Bedürfnissen heraus, wie Amazon-Technologiechef Werner Vogels einmal erzählte. Amazon habe eine massive IT-Infrastruktur aufgebaut, um die vielen Millionen Einkäufe umzuschlagen - und kam irgendwann auf die Idee, sie auch nach außen zu vermarkten.

    Das "Web Services"-Angebot, darunter den Speicherdienst Simple Storage Service (S3), gibt es seit etwa fünf Jahren. Amazon investierte nach eigenen Angaben mehr als zwei Milliarden Dollar in den Aufbau der dafür erforderlichen Rechenzentren und hat nicht nur kleinere Unternehmen, sondern auch Schwergewichte wie SAP als Kunden. Das alles wären Gründe genug, das extrem zukunftsträchtige Geschäft nicht durch politische Scharmützel um Wikileaks zu setzen oder von den Hacker-Attacken auf die Enthüllungsaktivisten in Mitleidenschaft gezogen zu werden.

    Welche Dienste genau Wikileaks bei Amazon bezog, ist weiterhin unklar. Das Unternehmen äußert sich bisher nicht zu dem Thema, alle Angaben kommen von Wikileaks oder US-Politikern. Die Amazon- Geschäftsbedingungen sehen vor, dass der Anbieter einem Kunden jederzeit kündigen kann. Mehr noch, der US-Konzern muss nicht unbedingt sofort mitbekommen haben, dass Wikileaks auf seinen Servern zuhause war: Die Dienstleistungen werden per Selbstbedienung gebucht, man braucht nur eine Kreditkarte. Erstmals war einem IT-Blogger im Oktober aufgefallen, dass IP-Adressen von Wikileaks-Material auf Amazons Server hinwiesen. (dpa)

    Amazon-Webdienste

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