Ansprechpartner seien die zuständige Polizeidienststelle, die Staatsanwaltschaft oder das Landeskriminalamt, sagt Julia Gärtner, Sprecherin des Bundeskriminalamtes (BKA) in Wiesbaden. Eine zentrale Meldestelle gebe es bislang nicht. Die Ermittlungszuständigkeit liege bei den Landeskriminalämtern.
Die Bundesregierung hat am Mittwoch (25. März) beschlossen, den Zugang zu Kinderporno-Seiten im Internet zu erschweren. Alle deutschen Internetanbieter sollen verpflichtet werden, entsprechende Seiten aus dem Ausland technisch zu blockieren. Hierfür soll das BKA eine Liste von Internet-Adressen erstellen, die täglich aktualisiert werden soll.
Bevor jemand Kinderpornografie im Netz meldet, sollte er den sogenannten Cache-Speicher seines Browsers löschen, rät das BKA. Beim Internet Explorer heißt dieser Speicher "Temporary Internet Files". Mit dieser Maßnahme verhindert der Nutzer, dass kinderpornografisches Material auf seinem Rechner gespeichert ist, wegen dem er rechtlich belangt werden könnte. Nach einschlägigen Strafrechtskommentaren sei erst die Speicherung der Daten auf dem Computer ein Straftatbestand, heißt es beim BKA. Nutzer müssen also nicht fürchten, sich bereits beim zufälligen Anblick des Materials im Internetbrowser strafbar gemacht zu haben.
Anders gelagert sind Fälle, in denen Nutzer aktiv nach Kinderpornografie im Netz suchen. Denn laut BKA wird auch derjenige bestraft, der es unternimmt, sich oder einem Dritten Besitz von kinder- oder jugendpornografischen Schriften zu verschaffen. Die Suche nach solchen Materialien im Internet sei Aufgabe der zuständigen Behörden, sagt Gärtner. "Das BKA hat beispielsweise ein Zentrum für anlassunabhängige Recherchen."