Der südkoreanische Elektronikkonzern beantragte in beiden Ländern einstweilige Verfügungen gegen den Verkauf des iPhone 4S wegen Patentrechtsverletzung. Zugleich legte Samsung Berufung gegen die Entscheidung eines Gerichts in Sydney ein, das Samsung am Donnerstag bis auf weiteres den Verkauf seines Tablet-PC Galaxy Tab 10.1 in Australien untersagt hatte. Das Verkaufsverbot war von Apple gefordert worden.
Beide Konzerne liegen seit Monaten im Clinch und attackieren sich mit einer Serie von Patentklagen zu Smartphones und Tablet-PCs. Zu leiden haben darunter die Kunden, die bestimmte Geräte in bestimmten Ländern nicht kaufen können.
iPhone-Verkauf soll auch in Italien und Frankreich aufhören
Samsung hatte unmittelbar nach der Präsentation des neuen iPhone 4S Anfang Oktober angekündigt, den Verkauf in Italien und Frankreich gerichtlich verbieten lassen zu wollen. Anfang September hatte das Landgericht Düsseldorf ein von Apple verlangtes Verkaufsverbot für das Galaxy Tab bestätigt. Das Gericht begründete dies mit einem "übereinstimmenden Gesamteindruck" zwischen den Apple- und den Samsung-Produkten. Samsung hat Berufung gegen den Richterspruch eingelegt.
Samsung: Werden Rechte aggressiver verfolgen
Bereits Mitte November hatte Samsung angekündigt, im Rechtsstreit mit seinem Rivalen Apple in Zukunft mutiger aufzutreten. "Wir werden unsere Rechte von jetzt an aggressiver verfolgen", sagte die Chefin für weltweites Marketing und mobile Kommunikation bei Samsung, Lee Younghee in einem Interview der Nachrichtenagentur AP. Apple warf sie vor, bei den patentierten Drahtlostechnologien von Samsung zu schmarotzen. AZ, afp