Der Suchmaschinenbetreiber wertet in seinem "Google Zeigeist" regelmäßig die bei den Nutzern populärsten Begriffe des Jahres aus. Die Auswertung ermögliche einen "einzigartigen Blick durch die kollektive Brille von Internetnutzern rund um den Globus", teilte Google am Donnerstag mit.
In Deutschland führt die Liste das Computerspiel Minecraft an, dicht gefolgt von EHEC, dem Erreger, der Anfang des Jahres die Verbraucher wochenlang verunsicherte. Das große Interesse an Apples neuem iPhone 5 katapultierte das kultige Smartphone auf Platz drei, gefolgt allerdings vom Galaxy S2 des Konkurrenten Samsung. Neue Smartphones belegen überhaupt ganze vier Plätze in der "Zeigeist"-Top-Ten: Nach iPhone 5 und Galaxy S2 landet das iPhone 4S auf dem achten Platz und Apples iPad 2 auf dem neunten.
Für Deutschland hat Google die am schnellsten wachsenden Suchbegriffe auch nach Themen aufgeschlüsselt. So belegen die Suchbegriffe Japan (Platz 1) und Fukushima (Platz 5) in der Kategorie Nachrichten ein herausragendes Interesse der Internetnutzer an der Atomkatastrophe und dem Tsunami, das das Land in diesem Jahr erschüttert haben.
Nicht nur die wachsende Popularität von Apple-Produkten wie dem iPhone oder dem iPad, sondern auch der Tod von Apple-Gründer Steve Jobs dürfte dazu beigetragen haben, dass "Apple" in der Kategorie Nachrichten auf Platz zwei kommt. Platz drei, vier und sechs belegen der EHEC-Erreger, die Vorabendserie DSDS und das Soziale Netzwerk Facebook, das nicht nur zunehmend in den Fokus von Datenschützern gerät, sondern auch seinen Börsengang vorbereitet.
Was Google unter der Kategorie Produkte in Deutschland ermittelt hat, fällt in diesem Jahr relativ eindeutig aus: Smartphones und Tablets belegen ganze sieben von zehn Plätzen. Unter den ersten acht - mit Begriffen wie Samsung Galaxy, iPhone 4, HTC Desire und iPad 2 - schert nur der dritte Platz aus: auf ihn haben es "Schuhe" geschafft.
Die Kategorie Personen führt in Deutschland Sarah Engels an, die über die Talent-Show "Deutschland sucht den Superstar" öffentlich bekannt wurde. Nach der brasilianischen Sängerin Fernanda Brandao rangiert die britische R&B-Sängerin Adele auf dem dritten Platz, gefolgt von DSDS-Darsteller Sebastian Wurth, dem R&B-Sänger Bruno Mars und, auf dem sechsten Platz, Apple-Gründer Steve Jobs.
Die Top-Listen von Google wurden entschärft: Bei den Top-Suchbegriffen hat Google unter anderem die Bereiche Erotik und Pornografie herausgerechnet. (dpa)