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Geheimdienst-Enthüllungen: Whistleblower Snowden beantragt Asyl in Ecuador

Geheimdienst-Enthüllungen

Whistleblower Snowden beantragt Asyl in Ecuador

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    Journalisten zeigen Passagieren am Flughafen in Moskau ein Foto von Edward Snowden. Der Whistleblower war am Sonntag auf seinem Flug mit einer russischen Linienmaschine in der russischen Hauptstadt gelandet.
    Journalisten zeigen Passagieren am Flughafen in Moskau ein Foto von Edward Snowden. Der Whistleblower war am Sonntag auf seinem Flug mit einer russischen Linienmaschine in der russischen Hauptstadt gelandet. Foto: Igor Kharitonov, afp

    Der Enthüller von Aktivitäten der US- und britischen Geheimdienste, Edward Snowden, ist auf dem Weg nach Ecuador. "Er ist über einen sicheren Weg unterwegs nach

    Zuvor hatte der ecuadorianische Außenminister Ricardo Patiño mitgeteilt, Snowden habe in seinem Land politisches Asyl beantragt. Snowden hatte zuvor Hongkong verlassen, wo er wegen seiner Enthüllungen über das Spähprogramm des US-Geheimdienstes NSA Ende Mai abgetaucht war.

    Snowden war am Sonntag auf seinem Flug mit einer russischen Linienmaschine nach Moskau von Rechtsexperten der Enthüllungsplattform Wikileaks und einem nicht näher genannten Diplomaten begleitet worden, wie

    US-Justiz erlässt Haftbefehl gegen Snowden

    Das Überwachungsprogramm Prism

    Prism ist ein streng geheimes Programm zur Überwachung und Auswertung von elektronischen Medien und Daten.

    Geleitet wird Prism seit 2007 von der amerikanischen National Security Agency (NSA).

    Prism ermöglicht angeblich den Zugriff auf die Internet-Kommunikation und die bei großen Konzernen gespeicherten Daten von Firmen und Privatpersonen.

    Aufgedeckt wurde die Überwachung durch Edward Snowden, einen Techniker, der für die Geheimdienste CIA und NSA arbeitete. Er informierte im Frühjahr 2013 verschiedene Medien über Prism.

    Den Zeitungen «Guardian» und «Washington Post» zufolge hat der US-Geheimdienst über Prism Zugriff auf Nutzer-Daten von Unternehmen wie Google, Yahoo, Microsoft, Apple oder Facebook.

    Die Unternehmen bestritten einen direkten Zugang der Behörden zu ihren Servern.

    Die NSA erklärte, die Internet-Überwachung sei absolut rechtmäßig. Diese sei "strikten Richtlinien" unterworfen und stünde unter "rigoroser Aufsicht", sagte NSA-Chef Keith Alexander bei einer Anhörung im Kongress in Washington.

    In Europa sorgten die Enthüllungen über Prism für heftige Kritik.

    Auch in den USA lief eine breite Koalition aus Internet- und Bürgerrechtsgruppen Sturm gegen die Spähprogramme ihrer Regierung.

    Die USA selbst rechtfertigten ihre Überwachung damit, man habe dadurch mehrere Terrorangriffe vereitelt.

    Russische Nachrichtenagenturen hatten unter Berufung auf die Fluggesellschaft Aeroflot gemeldet, Snowden wolle am Montag über Havanna in die venezolanische Hauptstadt Caracas weiterfliegen. Ein Vertreter der russischen Sicherheitskräfte sagte der Nachrichtenagentur RIA Nowosti, in Russland liege nichts gegen Snowden vor, und es gebe keine Anweisung ihn festzunehmen.

    Am Freitag hatte die US-Justiz den 30-Jährigen offiziell der Spionage beschuldigt, einen Haftbefehl ausgestellt und die Auslieferung verlangt. Snowden hatte in den vergangenen Tagen zahlreiche Informationen über Späh- und Abhörprogramme des US- und des britischen Geheimdienstes an Medien weitergegeben. afp

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